Am Eingang zum arabischen Golf, zwischen Persien und der arabischen Halbinsel, erstreckt sich ein ungefähr 70 km langes Gebiet, in dem mehrere kleine Inseln liegen. Die wichtigste und bei Weitem größte dieser Inseln ist Hormuz, die früher unter dem Namen Dscharun (Ǧerun/Jarun) bekannt war. Hormuz befindet sich auf 27° nördlicher Breite, etwa 16 km vom persischen Festland und 55 km von der arabischen Küste entfernt. Die beinahe kreisrunde, nur 42 km² große Insel ist extrem unfruchtbar, hier sprießt nichts Grünes, jedenfalls so gut wie nie. Im 16. Jahrhundert waren auf der Insel allein die Salz- und Schwefelgruben von wirtschaftlicher Relevanz. Zwar befanden sich drei Quellen auf der Insel, die das ganze Jahr hindurch Wasser führten, aber eine Trinkwasserquelle suchte man auf der Insel vergebens. Trotz dieser unwirtlichen Lebensbedingungen waren Lebensmittel aller Art im Überfluss vorhanden: Wildbret, frisches Obst und Trockenfrüchte, wie man sie auf der ganzen Welt fand, und außerdem ein paar Sorten, die sich von den in Europa erhältli11
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