sischen Händler, die kamen und gingen, sowie die portugiesischen Soldaten, die vor Ort stationiert waren. Der Anteil an Muslimen und Indern an der Bevölkerung belief sich auf ca. 40.000 Personen; hinzu kamen Perser, Türken, Mongolen und alle möglichen anderen Händler, die ihre Waren anlieferten und dann wieder abreisten. Dem König von Portugal gehörte auch das Zollamt von Hormuz. Die Herrscher von Hormuz hatten es Portugal kraft zweier Dekrete kostenlos überlassen. Davor war das Zollamt verpachtet worden. Nachdem die Könige von Hormuz jedoch mehrere Niederlagen gegen die Portugiesen erlitten hatten, insbesondere seit der Niederschlagung ihres Aufstands durch Afonso de Albuquerque 1514, nahmen die Portugiesen es in Besitz. Die Herrscher von Hormuz waren den Königen von Portugal nicht nur untergeordnet und mussten eine portugiesische Festung auf ihrer Insel dulden, sondern sie durften auch keine Waffen besitzen. Infolgedessen war es ihnen kaum möglich, die Händler, die ihre Waren auf die Insel brachten und Zölle entrichteten, aktiv zu schützen. Der Hauptgrund für die Erhebung von Zöllen erklärt sich möglicherweise aus der Tatsache, dass eine starke Flotte nötig war, um der Piraterie auf See und an Land Einhalt zu gebieten und das Meer für die Handelsaktivitäten offen zu halten. Nach der Einnahme von Hormuz durch die Könige von Portugal standen ihnen die Zolleinnahmen »von Rechts wegen« zu, da sie verpflichtet waren, für den Schutz der Handelsreisenden, ihrer Schiffe und Waren auf See zu sorgen. Diese Last ruhte somit nicht länger auf den Schultern der Könige von Hormuz, die sich gegen die Portugiesen erhoben hatten, aber dann militä13 Hormuz
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