risch gezwungen wurden, den Treueeid zu leisten und Portugal erneut zu gehorchen. Der Hafen von Hormuz war der größte im ganzen Orient. Venezianer, Griechen, Armenier und Juden bevölkerten die Gassen der Stadt. Fast jeder Wochentag war für irgendeine der verschiedenen Bevölkerungsgruppen ein Feiertag: für die Christen war es der Sonntag, der Dienstag war für die Hindus ein heiliger Tag, der Freitag für die Muslime, und die Juden feierten ihren Sabbat am Samstag. Die Bevölkerung von Hormuz setzte sich also aus Menschen unterschiedlichster Nationen und Religionen zusammen. Hätten Sie damals gelebt und einen Freund dort besucht, wäre Ihnen aufgefallen, dass er mit Christen, Juden und Hindus in einem Haus wohnte und jeder seiner eigenen Religion ungehindert nachgehen konnte. Trotz der religiösen Unterschiede pflegten sie ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis und besuchten einander ohne gesellschaftliche Einschränkungen. Auf der Insel gab es Kirchen für die Christen, Moscheen für die Muslime, darunter die Große Moschee mit ihren hohen Minaretten, Synagogen für die Juden und hinduistische Tempel. Westlich von Hormuz lag Persien, östlich davon Arabien. Diese beiden Länder versorgten Hormuz mit allem, was die Insel benötigte: Weizen, Trinkwasser, Holz und alle möglichen Früchte, alles in reichen Mengen. Über 400 Schiffe lagen jederzeit im Hafen bereit und boten sich als sichere Transportmittel an. Diese Schiffe und Boote trugen verschiedene Bezeichnungen entsprechend ihrer Größe, ihrer Bauweise, ihrer Herkunft usw. 14 Bi b i Fat ima und di e Söhne des Königs
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