Ebenfalls über Basra erfolgte die Einfuhr von Glaswaren durch die Venezianer, außerdem kleine Schmuckstücke und Juwelen und viele weitere Waren, auf die der König Zoll erheben konnte. Hormuz exportierte außer nach Basra, Syrien und Mesopotamien auch nach Armenien und in die Türkei, zum Beispiel Knoblauch, Königszepter, Zimt, Kardamom, Webwaren, Porzellan und Indigo, alles in großen Mengen. So kam es, dass alle Waren, die aus verschiedenen Ländern nach Indien transportiert wurden und von dort aus ihren Weg in die ganze Welt fanden, notwendigerweise Hormuz passieren mussten. Sogar schwarzer Pfeffer1, der mehrfach mit einem Handelsverbot belegt wurde, musste die Straße von Hormuz durchqueren, um auf den arabischen Märkten verkauft werden zu können. Das galt auch für zahlreiche andere Produkte, die in die verschiedenen Teile der Welt verschifft wurden. Trotz der Tatsache, dass die Insel schroff und unfruchtbar war, verfügte sie über Waren und Produkte in Hülle und Fülle und wurde daher als Mittelpunkt der Welt bezeichnet. Sowohl die Inselbewohner als auch ihre persischen Nachbarn sagten: »Wäre die Welt ein Ring, wäre Hormuz sein Juwel.« Neben den zahl- und umfangreichen Handelsaktivitäten, die in Hormuz stattfanden, befanden sich auf der Insel auch bedeutende Lagerbestände von Arzneimitteln, Naturkosmetik usw. Die besten Arzneikräuter der Welt kamen aus Persien, zudem zahlreiche Parfümsorten und die besten Gegengifte der Welt, die den dreifachen Preis von dem erzielten, was aus Málaga kam. 16 Bi b i Fat ima und di e Söhne des Königs 1 Schwarzer Pfeffer wurde in Europa zur Fleischkonservierung verwendet. Früher hatte Portugal das Monopol auf den Pfefferhandel.
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