Bibi Fatima and the King’s Sons

Wir schreiben das Jahr 1588. In der wunderschönen Stadt Hormuz tummeln sich Menschen verschiedenster Herkunft in den von mehrstöckigen Gebäuden eingerahmten schmalen Gassen und tragen ihre teils farbenprächtigen Nationaltrachten zur Schau. Jetzt, zu Jahresbeginn, ist es noch kühl im Vergleich zur absolut unerträglichen Sommerhitze, die die Bewohner von Mai bis September heimsucht. Vor allem die muslimischen Frauen leiden unter diesen klimatischen Bedingungen, da sie ihr Gesicht mit einem niqab verhüllen, einem Schleier, der Gesicht, Kopf und Hals bedeckt und bis zur Brust hinunter reicht. Machen wir doch einen Ausflug zum Königspalast! Auf dem Weg dorthin kommen wir an Schulen vorbei und können die Religionslehrer und ihre Schüler beobachten. Gegenüber dem Palast befindet sich das Haus des Wesirs (wazir). Vor dem Palast stehen Wachen. Sie sind nur spärlich bewaffnet, denn wie bereits erwähnt haben nur die Portugiesen das Recht, Gewehre zu besitzen. Wir betreten den Palast durch das imposante, reich verzierte Tor und gelangen in einen weiträumi21

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