den christlichen Mönchen von ihrem Unglück zu berichten und ihnen zu sagen, dass sie zum Christentum konvertieren wolle, um die Auflösung der Ehe mit Niamatullah herbeiführen zu können. Der Portugiese versprach, ihr zu helfen, und nahm Kontakt zu den Verantwortlichen des Klosters von Hormuz auf. Die Neuigkeit wurde Matias de Albuquerque zugetragen. Dieser glaubte, seinen Ohren nicht trauen zu können, und eilte augenblicklich an den königlichen Hof, um mit dem König von Hormuz zu sprechen. Er klärte den König über Halimas Situation auf und teilte ihm außerdem mit, dass auch der König von Portugal – der unter seiner Herrschaft keinerlei Ungerechtigkeit duldete – über die Geschehnisse informiert worden sei. »Wenn Ihr nicht imstande seid, Hormuz gerecht zu regieren, gibt es da jemanden, der dazu in der Lage wäre. Die Angelegenheit des Sohnes von Shaikh Jawid wurde noch immer nicht geklärt«, sagte Matias de Albuquerque mit drohendem Unterton. Als König Ferug Shah dies hörte, willigte er in die Scheidung von Halima und Niamatullah ein. Die Mönche beschlossen daraufhin, dass Halima und ihr Bruder Daylamitia Hormuz verlassen und nach Goa reisen sollten. In Anbetracht der heiklen Situation mussten sie abwarten, bis Matias de Albuquerque seine Stellung als Kommandant von Hormuz aufgab und nach Goa zurückkehrte. In aller Heimlichkeit wurden die nötigen Vorkehrungen getroffen, damit Halima in der Nacht das Haus von Rais Nuruddin verlassen und bei einem wohlhabenden Portugiesen Unterschlupf finden konnte. Von dort aus würde es leichter sein, sie auf das Kriegsschiff unter portugiesischer Flagge zu bringen, das 27 König Ferug Shah
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