Hormuz, … April 1598 Von: Prinz Turan Shah An: Dom Francisco da Gama, Vizekönig von Indien Exzellenz, Dem Brief, den Ihr meinem Vater geschickt hattet, entnehme ich, dass Ihr bei bester Gesundheit seid. Möge Allah zum Wohle des Staates stets seine schützende Hand über Euch halten und mich damit zu einem glücklichen Mann machen. Eurem Brief habe ich entnommen, dass Ihr meinem Vater als Ratgeber zur Seite gestanden habt, da er sehr ruhebedürftig war und nicht in der Verfassung, die Staatsgeschäfte zu führen, die derzeit allzu schwer auf seinen Schultern lasten. Doch mit Eurer Unterstützung werden die Dinge einfacher und alles wird besser geregelt sein. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, Euer Exzellenz daran zu erinnern, dass Ihr mir erlaubt hattet, Euch ein wenig von mir zu erzählen: Ich bin der eheliche Sohn von König Ferug Shah und Königin Latifa. Ich bin ihr jüngster Sohn. Bevor mein Vater meine Mutter Latifa, die Schwester von Rais Nuruddin, zur Frau nahm, war er mit Nuruddin übereingekommen, dass im Falle der Geburt eines Sohnes dieser den Thron dieses Königreiches erben solle. Diese Vereinbarung wurde auch in offiziellen Dokumenten festgehalten. Sowohl Muhammad Shah bin Abunasser als auch ich sind legitime Söhne des Königs und aus einer Ehe hervorgegangen, die im Einklang mit dem Gesetz geschlossen wurde. In seiner unendlichen Güte hat mein Vater mir die Ehre zuteilwerden lassen, meine Position im Staat vermittels eines Erlas35 Pr inz Feroz Shah
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