Bibi Fatima and the King’s Sons

dem Wesir in seinem Auftrag sagen solle, dass er sich in diesem Fall der Meuterei schuldig mache. Danach wurden die Soldaten samt Waffen in der Festung postiert. Im Anschluss ging dem Marinekommandanten ein Befehl zu, in dem die Vorgehensweise beschrieben wurde, die zu befolgen war, falls sich ein Zwischenfall ereignen sollte. In der Nacht machte sich der Militärkommandant leicht bewaffnet auf den Weg. Er wurde von dem Priester begleitet und von einem jungen Mann, der als Lockvogel fungierte. Der junge Mann führte sie zum Haus des Wesirs, das sie durch die Eingangstür betraten. Der Wesir war zu jener Zeit sehr beschäftigt, die Angelegenheiten des Hafens nahmen seine gesamte Aufmerksamkeit in Anspruch. Sie stiegen die Treppe hinauf in den ersten Stock und gelangten zu einer Zimmertür. Der junge Mann ließ Bibi Fatima eine Nachricht zukommen und sie verbargen sich im Dunkeln. Bibi Fatima kam daraufhin alleine aus dem Zimmer und suchte nach ihnen. Starr vor Angst ging sie auf den Militärkommandanten zu und griff nach seiner Hand, um sich zu vergewissern, dass ihm ein Finger fehlte, denn das war sein Erkennungszeichen. Er war es tatsächlich, und ihr wurde bewusst, dass ihre Träume nun bald Wirklichkeit werden würden. »Ich lege mein Leben in die Hände Gottes, meines Herrn, auf dass Er mit mir verfahre, wie es sein Wille ist«, sagte sie. In Gegenwart des Geistlichen wiederholte sie dieses Bekenntnis, danach gingen alle ins Erdgeschoss hinunter. Als sie an der Haustür angekommen waren, nahmen der Militärkommandant und der hâjib die Sache in die Hand. Sie geleiteten Bibi Fatima zum Haus des königlichen Schatzmeisters Simao da Costa. Er 53 Bi b i Fat ima

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