Bibi Fatima and the King’s Sons

Daylamitia trafen, Bibi Fatimas Bruder. Der Kommandant zeigte ihnen die Nachricht, die Bibi Fatima ihm gesandt hatte, zusammen mit ihrem Gewand, das sie beigelegt hatte, um die Wahrhaftigkeit ihres Vorhabens zu beweisen. Dann befahl der Militärkommandant, dass Bibi Fatima getauft werden solle. Die Fenster der Festung wurden aufs Schönste geschmückt, ebenso die Wege, auf denen sie unter Triumphbögen entlangschritten. Die Kanonen der Festung und der Schiffe feuerten Salutschüsse ab, Musikinstrumente aller Art ertönten, man vergnügte sich bei Spielen und Militärmusik und feierte ein fröhliches Fest. Bibi Fatimas Übertritt zum Christentum wurde gefeiert, als sei sie »die Prophezeite«. Der Militärkommandant und eine Gruppe Portugiesen geleiteten sie in ihrem Festgewand zum Schiff, das sie nach Goa in Indien brachte. In Hormuz und den benachbarten Gebieten sprachen die Leute viel über die Bekehrung der Nachfahrin von Allahs Propheten zum Christentum. Die Neuigkeit erreichte sogar den Hof von Shah Abbas im persischen Isfahan. Was Feroz Shah betraf, so konnte dieser seine Wut kaum im Zaum halten. Um sich zu rächen, zog er Afonso Daylamitia von seinem Posten als Wesir und als Direktor der Zollbehörde ab, unter dem Vorwand, er sei für die Geschehnisse verantwortlich. An seiner statt ernannte der König Rais Sharafuddin, den Bruder des verstorbenen Rais Nuruddin, der ihm bislang als Berater gedient hatte. Afonso Daylamitia protestierte beim Militärkommandanten, welcher ihm empfahl, die Angelegenheit beim portugiesischen Vizekönig in Goa vorzubringen. 56 Bi b i Fat ima und di e Söhne des Königs

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