»Ich möchte zum Christentum konvertieren und fordere Schutz gegen Prinz Feroz Shah, denn er will sich an mir rächen. Außerdem möchte bei meiner Tochter sein und bei ihr [in Goa] leben.« Wie es sich ergab, sollte im Morgengrauen ein portugiesisches Schiff die Anker lichten. Sayyidatu-Nisa wurde an Bord gebracht, und mit den ersten Sonnenstrahlen segelte das Schiff aufs offene Meer hinaus und nahm Kurs auf Goa. Ihr Geld und ihren Schmuck hatte Sayyidatu-Nisa bei sich. Kaum war die Sonne aufgegangen, verbreitete sich die Neuigkeit wie ein Lauffeuer: Die Frau des Königs war ebenfalls Christin geworden und hatte sich nach Goa abgesetzt! Die Ortsansässigen, die in einiger Entfernung vom Palast wohnten, sagten: »Königin Latifa, Tochter aus ehrenwertem Hause, Nachfahrin des Propheten Allahs, ist Christin geworden! Wie ist das nur möglich?!« Die Nachricht war in aller Munde. »Sie ist die Schwester von Rais Nuruddin, dem einstigen Wesir von Hormuz. Sie ist die Schwester von Badruddin, dem Obersten Richter von Magestan. Und sie ist die Schwester von Rais Sharafuddin, dem derzeitigen Wesir von Hormuz. Was für eine Schande!« Und weil scharfe Zungen niemanden verschonen, gerieten auch die Brüder ins Gerede. So musste Rais Sharafuddin, der Wesir von Hormuz, nach dem Freitagsgebet (jumu’ah) in der Großen Moschee die Wahrheit über das Geschehene offenbaren. Er erklärte dem Volk, dass 62 Bi b i Fat ima und di e Söhne des Königs
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