nicht Sayyidatu-Nisa seine Schwester war, sondern er der Bruder von Ferug Shahs erster Frau, der vor Jahren verstorbenen Königin Latifa. Damit kehrte wieder Ruhe ein. Nach ihrer Ankunft in Goa wurde Sayyidatu-Nisa von ihrer Tochter Bibi Fatima begrüßt, die überglücklich war, ihre Mutter wieder in die Arme schließen zu können. Auch Prinz Turan Shah, der jüngste Sohn von König Ferug Shah, der sich Hoffnungen auf den Thron gemacht hatte, hieß sie willkommen. Da Bibi Fatima und Turan Shah in großer Armut lebten, bedachte Sayyidatu-Nisa sie mit großzügigen Geschenken, nachdem sie die beiden nach islamischem Recht verheiratet hatte. Der Erzbischof von Goa sprach sich gegen diese Verbindung aus und war sehr wütend, woraufhin Bibi Fatima zugeben musste, dass ihr Übertritt zum Christentum lediglich eine Finte gewesen war und allein dem Zweck gedient hatte, ihr die Flucht aus einer Ehe zu ermöglichen, die ihr zuvor aufgezwungen worden war. Während das Jahr 1601 sich seinem Ende zuneigte, brachte Feroz Shah seine Mutter, die Sklavin, in das Zimmer seines Vaters und bat diesen, ihr die Freiheit zu gewähren. Sein Vater erfüllte ihm diesen Wunsch. Daraufhin bat Feroz Shah seinen Vater, sie nun, da sie eine freie Frau war, zu heiraten, Auch diesen Wunsch gewährte ihm sein Vater. Kurze Zeit später starb König Ferug Shah. Er hatte das Königreich Hormuz 36 Jahre lang regiert. Der Streit um seine Nachfolge flammte zwischen Feroz Shah, der die Herrschaft über Hormuz übernahm, und Turan Shah, der seinen Thronanspruch bei der portugiesischen Regierung in Goa geltend machte, wieder auf. 63 Pr inz Turan Shah
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