»Dies geschah trotz des Vorhandenseins von Anweisungen in den Akten des Hohen Gerichts, in der Überzeugung, dass Hinrichtungsurteile gegen jeden vollstreckt werden müssen, ungeachtet seines Ranges oder Einflusses. Aus Furcht, es könnte zu Unruhen kommen, die das Missfallen Gottes und Eurer Majestät erregen würden, und damit das Volk sich dahingehend keine Sorgen machen muss, haben wir befohlen, das Urteil so, wie es vorliegt, zu vollstrecken.« * Das war ein harter Schlag für Bibi Fatima. Ihre Kinder, drei Söhne und eine Tochter, an der Hand, versuchte sie verzweifelt, das Leben ihres Ehemanns zu retten. Sie ging zur Bruderschaft der Barmherzigkeit in Goa, zum Botschafter des persischen Königs Adel Shah, zu Adligen, Geistlichen und zu den Richtern, die Turan Shah schuldig gesprochen hatten. Doch alle Bemühungen, die Hinrichtung ihres Mannes zu verhindern, waren umsonst. Also trug sie ihren Protest auf die Straße. Ihre Kinder hatte sie weiterhin stets dabei. Auf dem zentralen Platz rief sie mit lauter Stimme: »Ich bin Bibi Fatima, die Ehefrau von Turan Shah. Ich protestiere gegen das Urteil, das gegen meinen Mann verhängt wurde. Seine Feinde haben ihm eine Falle gestellt, unter ihnen jene, die sein Anrecht auf den Thron von Hormuz bestreiten. Es handelt sich um einen persönlichen Rachefeldzug. Mein Mann wurde ins Gefängnis gesteckt, ohne dass Ermittlungen oder Nachforschungen stattfanden. Die Richter des Hohen Gerichts haben seinen Fall behandelt, obwohl sie nicht zuständig waren und ohne den 65 Pr inz Turan Shah
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