Bibi Fatima and the King’s Sons

Stand meines Mannes zu berücksichtigen. Sie haben ihn ohne jegliche Beweise zum Tode verurteilt.« Die Straßen füllten sich mit wütenden Protestierenden, angeführt von Bibi Fatima, und gemeinsam zogen sie vor das Hohe Gericht. Trotzdem befahl der mittlerweile zum Gouverneur ernannte Erzbischof, dass Turan Shah öffentlich verbrannt werden solle. Mitte des Jahres 1608 wurde er in Ketten gelegt und durch die Straßen geschleift. Nie zuvor war ein Mann seines Ranges derart gedemütigt worden. Inmitten der Menschenmenge hielt Bibi Fatima ihre Kinder an der einen Hand, und in der anderen reckte sie den Koran in die Höhe. Sie blickte zum Himmel hinauf und betete: »Allah, ich bin Bibi Fatima, die Nachfahrin Deines Propheten … Allah, im Namen Deines Propheten bitte ich Dich, lass die Erde unter ihren Füßen erbeben und zerstöre ihre Armeen.« Turan Shah wurde in Ketten auf das Podest geführt, das für seine Hinrichtung vorbereitet worden war. Sie begannen, um ihn herum Holz aufzuschichten. Er fing an zu schreien, spannte seine Arme und Beine an und versuchte, sich zu befreien. Seine Frau Bibi Fatima, ihre kleinen Kinder und die Leute um sie herum brüllten und fluchten, aber die Soldaten schichteten immer mehr Holz übereinander, bis es Turan Schah bis zur Taille reichte. Dann steckten sie die Scheite in Brand. Die Flammen breiteten sich aus und Turan Shah verschwand hinter der Feuerwand, tauchte wieder auf und verschwand erneut. Die Ketten wurden herausgezogen, Turan Shah war zu Asche verbrannt. 66 Bi b i Fat ima und di e Söhne des Königs

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