Was ihre Besitztümer anbelange, müsse sie sich an den Vizekönig von Indien wenden. Der König von Portugal wollte außerdem wissen: »Was ist mit Turan Shahs ältestem Sohn geschehen, demjenigen, der nach der Hinrichtung seines Vaters nach Persien geflohen ist? Wie alt ist er? Was für ein Mensch ist er?« Der portugiesische König brachte in Erfahrung, dass der Sohn sich bei seinem Onkel Prinz Muhammad Shah in Magestan aufhalte, sieben Jahre alt sei und einen sanftmütigen Charakter wie sein Onkel habe. Während die Palastrichter des Hohen Gerichts in Lissabon das vom Hohen Gericht in Goa gefällte Todesurteil gegen Turan Shah und dessen Ausführung überprüften, wurde Feroz Shah, der immer noch darum kämpfte, als König von Hormuz anerkannt zu werden, im Februar 1609 vom Tode ereilt. Er hinterließ zwei Söhne: Prinz Ferug Shah und Prinz Salgor Shah. Beide wurden in die Obhut ihrer Tanten übergeben, der Töchter von Rais Sharafuddin. Als durch den Tod Feroz Shahs der Posten des Gouverneurs von Hormuz vakant wurde, kam Muhammad Shah nach Hormuz, ergriff die Macht und erklärte sich zum Herrscher über das Königreich Hormuz. Der König von Portugal sandte Befehle an den Marquis – einen Adligen, dem die sieben Richter des Hohen Gerichts ihre Ansichten mitteilten. Diese wurden dann mit den Ministern diskutiert, deren Meinung ebenfalls einfloss. Die Richter mussten außerdem das Verfahren noch einmal auf seine Rechtmäßigkeit und die Übereinstimmung mit der üblichen Prozessordnung überprüfen. 69 Pr inz Turan Shah
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