jene, die für die Söhne des verstorbenen König Feroz bestimmt waren. Im Jahr 1616 brach eine neue Phase an, die von Beleidigungen und Demütigungen geprägt war. Es begann damit, dass die Hausangestellten von Bibi Fatima in einem überfüllten Suq ihre Einkäufe tätigten. Zufällig hielten sich die Dienstmädchen und die Kinder des verstorbenen Feroz Shah ebenfalls dort auf. Die beiden Gruppen trafen bei einem der Händler aufeinander, und es entbrannte ein Streit, wen der Verkäufer zuerst zu bedienen habe. »Wem verkauft Ihr Eure Waren? Uns, der königlichen Familie, oder diesen Sklaven?«, fragte eine der Angestellten von Königin Bibi Fatima den Händler. Es war offensichtlich, dass sie damit zum Ausdruck bringen wollte, dass sie und ihre Kolleginnen der Königin dienten, während die anderen für die Kinder von Feroz Shah arbeiteten – dem Sohn einer Sklavin. »Wem verkauft Ihr Eure Waren? Uns, den Musliminnen, oder diesen Christinnen?«, fragte eine aus der anderen Gruppe. »Wer ist hier Christ?«, wollte der Verkäufer verwundert wissen. »Wisst Ihr nicht über Sayyidatu-Nisa Bescheid, ihren Sohn, ihre Tochter und ihre andere Tochter?«, stichelte eine der Dienerinnen von Sharafuddins Töchtern. Den Hausangestellten von Bibi Fatima blieb nichts übrig, als den Suq zu verlassen. Sie eilten zum Palast zurück und schilderten Bibi Fatima, was geschehen war. Sie sprachen so lange über das Problem, bis Bibi Fatima so wütend wurde, dass sie anfing, Drohungen auszustoßen. Tags drauf schickte Königin Bibi Fatima ihre Angestellten erneut in den Suq. Sie hatten eine besondere Mission zu erfüllen. 86 Bi b i Fat ima und di e Söhne des Königs
RkJQdWJsaXNoZXIy OTg0NzAy