Im Suq trafen die beiden Gruppen wieder aufeinander. Dieses Mal stürzten sich Bibi Fatimas Angestellte auf die Dienerin, die am Tag davor Sayyidatu-Nisa und ihre Kinder beleidigt hatte. Sie warfen sie zu Boden und schlugen so heftig auf sie ein, dass sie beinahe ums Leben gekommen wäre, wenn nicht Umstehende eingegriffen hätten. Die Angreiferinnen zerkratzten auch die Gesichter der anderen Dienerinnen. Sie wurden allesamt in die Festung gebracht, wo sie dem portugiesischen Kommandanten vorgeführt wurden. Sie waren blutüberströmt, und Zeugen berichteten, was sich zugetragen hatte. Den portugiesischen Festungskommandanten ärgerte das derart, dass er eine militärische Einsatzgruppe zum Palast schickte, um die Angreiferinnen festzunehmen. Es widerstrebte König Muhammad Shah, die fraglichen Hausangestellten auszuliefern. Als er aber die Einsatzgruppe sah, fügte er sich der Forde- rung. Die Angestellten wurden in das Gefängnis der Festung gebracht. Als König Muhammad Shah ihre Freilassung verlangte, sagte man ihm: »Der Befehl, sie freizulassen, muss vom Vizekönig von Indien kommen, da der Festungskommandant ihm bereits geschrieben hatte, um ihm die Einzelheiten der Unstimmigkeiten zwischen dem König und dem Wesir zu erklären.« Kurze Zeit später traf die Antwort des Vizekönigs ein, in der er die Freilassung der Hausangestellten befahl und die Versöhnung der beiden Familien anordnete – und zwar durch die Vermählung von Prinz Muhammad Shah, dem Sohn von Turan Shah und Bibi Fatima, mit der Tochter von Wesir Rais Nuruddin bin Sharafuddin. 87 Pr inz Muhammad Shah
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