kapitulierten die Portugiesen doch, da die im Innern der Festung Verbliebenen sonst keine Überlebenschancen in dem stark beschädigten Gemäuer gehabt hätten, insbesondere nachdem die Wasserversorgung schwer getroffen worden war. Am 3. Mai 1622 übergaben die Portugiesen den Engländern die Festung. Die englischen Soldaten brauchten nur über die Trümmer der zerstörten Mauern zu laufen, um die Festung bzw. das, was davon übrig war, zu betreten. Sie hatten versprochen, das Leben der Menschen, die sich noch im Fort aufhielten, zu verschonen. Die Muslime, die sich in der Festung befanden, wurden als Gefangene an die persischen Streitkräfte übergeben. Unter ihnen waren auch der König von Hormuz, Muhammad Shah, seine Frau Bibi Fatima, die beiden Kinder aus Bibi Fatimas Ehe mit Turan Shah sowie der Wesir Nuruddin bin Sharafuddin. Die Perser beschlagnahmten ihren gesamten Besitz. Die in der Festung verbliebenen Christen wurden von den Engländern gefangen genommen und mussten ebenfalls all ihre Besitztümer an die Eroberer abgeben. Der persische Herrscher Imam Koli Khan nahm König Muhammad Shah, seine Frau Bibi Fatima und ihre Kinder sowie Wesir Nuruddin in Gewahrsam. Er gab an, dies geschehe auf Anweisung des persischen Königs, Shah Abbas. Der Befehl lautete, sie in die persische Hauptstadt Isfahan zu bringen. Also wurden die königliche Familie und der Wesir an Bord eines Schiffes gebracht, mit dem sie den Golf überquerten und nach Persien segelten. An Land ging es auf dem Rücken von Maultieren und Pferden in einer 40 Tiere starken Karawane weiter. Nach tagelangem Ritt durch zerklüftete Landschaften gelangten sie in die Stadt Lar. 89 Pr inz Muhammad Shah
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