als nasir khan von dem angriff erfuhr, schickte er am 11. Juli fünf kavalleristen und 50 infanteristen von lar nach Bandar abbas,151 um sich dann am 18. Juli mit den shaikh von charak zu verbünden und gemeinsam, mit unterstützung des imam von Muscat, den shaikh von lingah anzugreifen, der – als Mitglied der familie al-Qasimi – shaikh rashid al-Qasimi unterstützte.152 am 21. Juli 1760 kam nasir khan in charak an, während shaikh rashid al-Qasimi, der in laft weilte, nach lingah ging, wo die beiden Gegner am 23. Juli in einem Gefecht aufeinander trafen. am 26. Juli verbreitete sich von Qishim aus die nachricht, dass die Qawasim nasir khan in lingah besiegt und ihn, der einige Verluste hinnehmen musste, zweimal zum rückzug gezwungen hätten.153 nasir khan sandte am 29. Juli einen Boten zu Jaʻfar khan, der ihm den Befehl überbrachte, seine gesamte kavallerie nach Bandar abbas zu schicken, um ihn, nasir khan, zu unterstützen. Bis auf etwa 30 Männer brachen alle am nächsten tag auf.154 die Faidh Rabbani und ein anderes schiff aus dem Besitz des imam von Muscat erreichten Bandar abbas am 2. oktober und gingen vor anker. sie sollten nasir khan, den Banu Maʻin und den arabern aus charak gegen die Qawasim beistehen.155 am darauffolgenden tag schlug nasir khan sein lager in khamir auf (eine stadt an der küste zwischen lingah und Bandar abbas). Von dort schickte er truppen los, um die insel Qishim in schutt und asche zu legen, was ihnen auch gelang: lediglich die beiden arabischen forts entgingen der Zerstörung. nasir khan war nun sehr an einem friedensschluss mit karim khan interessiert und wollte, einer Übereinkunft folgend, die sie getroffen hatten, nach lar aufbrechen. Gleichzeitig wollte er aber auch Bandar abbas und umgebung in sicherheit wissen und mit Mullah ʻali shah frieden schließen. daher schlug er vor, Jaʻfar khan solle eine der töchter von Mullah ʻali shah heiraten. sie sollten in Bandar abbas wohnen und die hälfte der hafeneinnahmen bekommen, um ihren lebensunterhalt zu sichern; die andere hälfte sollte nasir khan erhalten. shaikh ʻabdallah sollte neben seinem fort in Qishim auch das fort in laft kontrollieren und die hälfte der einnahmen aus Qishim erhalten; die andere hälfte sollte wieder an nasir khan gehen. das oberhaupt der Belutschen in Minab, shariari, hatte sich sehr darum bemüht, die in hormuz gefangen gehaltene familie von Mullah ʻali shah freizubekommen. Mehrere Briefe gingen diesbezüglich zwischen ihm und hormuz hin und her. als die Zeit der dattelernte gekommen war, lockte er zwei hohe Beamte aus hormuz unter einem Vorwand nach Minab, nahm sie gefangen und wollte sie erst dann wieder auf freien fuß setzen, wenn die familie Mullah ʻali shahs freigelassen würde. die Zuständigen in hormuz gingen jedoch nicht darauf ein. nasir khan schickte zur unterstützung der einwohner von hormuz Trankeys mit Banu Maʻin und charak-arabern und 57 Bandar aBBas (1623–1763)
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