solange es keine akut lebensbedrohliche situation gebe, die dies erforderlich mache. sollte dieser fall eintreten, wies die präsidentschaft den political agent an, sich per schiff in sicherheit zu bringen und dabei die wertvollsten beweglichen Besitztümer der kompanie mitzunehmen. außerdem solle er sofort die Drake, ein schiff der ostindien-kompanie, mit dem hartgeld an Bord nach Bombay losschicken, um über die aktuellen ereignisse zu informieren. danach sollte irgendeine art von Übereinkunft mit der herrschenden lokalen Gruppe angestrebt werden, um die Vorrechte der kompanie zu sichern und eine Wiederansiedelung in Bandar abbas zu ermöglichen, sobald die lage sich beruhigt habe. falls es ihnen nicht gelingen sollte, eine Übereinkunft zu erzielen oder in die faktorei zurückzukehren, bevor sich die Macht der neuen regierung gefestigt wäre, sollten sie, die nötige unterstützung vorausgesetzt, sich auf einer der anderen inseln des persischen Golfes in der nähe von Bushehr oder Bandar rig niederlassen.175 lorimer führt das Vorhaben, sich aus Bandar abbas zurückzuziehen, auf die eroberung von shiraz durch die afghanen zurück.176 die Gemütslage der engländer hatte jedoch weder mit den afghanen noch mit shiraz zu tun: ausschlaggebend hierbei war die furcht vor ʻali Mardan khan, dem Bachtiaren, dessen stammesangehörigen die wenigen verbliebenen europäer in isfahan sehr schlecht behandelt hatten. die europäer in Bandar abbas hatten panische angst, dass bewaffnete Männer ʻali Mardan khans über sie herfallen könnten.177 der political agent in Bandar abbas hatte in seinem Brief vom 18. Januar 1751 an die präsidentschaft Bombay erneut die Vorteile dargelegt, die eine inbesitznahme Bahrains mit sich brächte. er erwähnte, dass viele armenische händler zugesagt hätten, sich mit ihnen dort niederzulassen, und sprach sich noch einmal dafür aus, die persische flotte – vier große schiffe in Bandar abbas, zwei weitere in Bushehr und viele kleinere schiffe178 – zu kapern, hatte aber bis zu seiner abreise noch keine schritte unternommen, um entweder die flotte zu beschlagnahmen oder die faktorei aus Bandar abbas abzuziehen.179 lorimer notierte: »Man ließ die angelegenheit dann eine Weile ruhen«,180 gab aber keine Gründe an, warum das Vorhaben aufgegeben wurde. die hauptgründe waren: 1) die öffentlichen drohungen Mullah ʻali shahs und 2) der Befehl der präsidentschaft an den political agent, datiert vom 26. Januar 1751, weder in irgendjemandes namen die persische flotte zu kapern noch nach Bahrain umzusiedeln, bevor die präsidentschaft alle fakten kenne. der präsidentschaft sei nämlich zu ohren gekommen, dass Bahrain ein äußerst unwirtlicher ort sei. trotzdem schickten sie 27 Mann für die Garnison von Bandar abbas.181 62 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion
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