Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

2.8.2 Abzug nach Qishim, Hormuz oder Bahrain, 1751 ein Bote aus Bushehr informierte Mullah ʻali shah am 3. november 1750 darüber, dass ʻali Mardan khan nach der eroberung von shiraz weiter nach Bushehr und von dort nach Bandar abbas vordringen wolle. nasir khan hatte von ʻali Mardan khan den Befehl erhalten, Mullah ʻali shah gefangen zu setzen.182 der englische political agent und der direktor der niederländischen faktorei trafen sich mit Mullah ʻali shah, der diesen Gesprächswunsch geäußert hatte, weil die ankunft nasir khans in Bandar abbas ihn mit panik erfüllte. er wollte die differenzen der Vergangenheit überwinden, und die drei parteien beschlossen, ihre Waren, Wertgegenstände und familien und die der Menschen von Bandar abbas auf eine der küstennahen inseln zu bringen. sie hofften, dass ʻali Mardan khan davon erfahren und dies ihn davon abhalten werde, nach Bandar abbas zu kommen, da sich dort ja nun keine reichtümer mehr befanden.183 als Mullah ʻali shah und ʻabdul shaikh dem political agent einen Besuch abstatteten, bestätigte dieser, dass die kompanie ihre niederlassung auf eine insel verlegen werde. sie schlugen vor, die kompanie, die niederländer und sie selbst sollten nach Qishim oder hormuz gehen und eine gemeinsame Verteidigung aufbauen.184 sie wählten Qishim als möglichen Zielort aus, denn dort gäbe es – falls ein rückzug geboten sei – Wasser und Vorräte in hülle und fülle. die seeleute der faktorei wären dann untergebene von ʻabdul shaikh. der political agent und der niederländische direktor gaben an, keine der beiden inseln zu bevorzugen, meinten aber, dass die beiden faktoreien anfangen sollten, ihre lagerbestände an Bord ihrer schiffe zu bringen, um einer plünderung zuvorzukommen.185 am 7. Januar hatten engländer und niederländer ihre schiffe voll beladen, aber in den lagern befanden sich immer noch wertvolle Waren. die niederländer teilten dem englischen political agent mit, dass sie vorhätten, Bandar abbas zu verlassen, sobald die soeben aus Basra eingetroffenen schiffe fertig beladen seien. sie fragten, ob die engländer wie vereinbart mit ihnen aufbrechen würden, worauf die engländer erwiderten, dass ihre Vereinbarung nur für den fall eines angriffs von ʻali Mardan khan gelte, sie aber die stadt jedenfalls nur mit der ausdrücklichen erlaubnis Bombays verlassen dürften.186 in dieser situation beschwerte sich Mullah ʻali shah über die Shaftesbury und stieß drohungen aus. der political agent gab zurück, seine drohungen würden bei der kompanie nichts bewirken. er wies Mullah ʻali shah zurecht, dass es sowieso unsinnig sei, von ihnen zu erwarten, in derart unruhigen Zeiten ihr schiff zu entladen, nur damit er seine Zollgebühren bekäme. außerdem sei er, Mullah ʻali shah, derjenige gewesen, der die Vereinbarung zuerst gebrochen habe, indem er sich nasir khan in lar unterworfen hatte.187 63 Bandar aBBas (1623–1763)

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