Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

kapitel drei Bandar rig und die insel khark (1753–1766) 3.0 einleitung anfang 1753 schlossen die niederländer aufgrund von unstimmigkeiten mit der osmanischen regierung in Basra ihre dortige faktorei und begannen, eine niederlassung auf der insel khark aufzubauen. die im persischen reich tätigen engländer hatten sich seit 1753 mit den »unruhen« rund um Bandar abbas herumgeschlagen und 1755 beschlossen, eine handelsniederlassung in Bandar rig zu gründen. Bandar abbas überließen sie sich selbst und seinem kampf ums wirtschaftliche Überleben.1 dieses kapitel beschreibt die entwicklungen in Bandar rig und auf der insel khark im Verlauf der folgenden 13 Jahre. die engländer wurden 1756 aus Bandar rig verjagt, die niederländer vertrieb man 1766 von der insel khark. die Gründe für das scheitern des europäischen handels an diesen orten werden anhand von primärquellen dargelegt. dabei werden insbesondere die unterschiedlichen Vorgehensweisen von engländern und niederländern beleuchtet. die beiden ostindien-kompanien unterschieden sich deutlich im hinblick auf organisation, Geldmittel, Grundhaltung usw. auf diese unterschiede soll nun eingegangen werden. 1) Organisation die niederländische ostindien-kompanie wurde zentral von asien aus verwaltet. es gab nur einen hauptsitz (in Batavia/Jakarta), dem alle niederlassungen im octrooigebied (dem Gebiet, für das die kompanie vom niederländischen staat das Monopol für den gesamten holländischen handel mit indien und dem pazifik erhalten hatte) untergeordnet waren. Befehle an die niederländischen faktoreien kamen immer aus Batavia, nie direkt aus holland. die englische kompanie hingegen hatte drei Zentren: Bombay, Madras und Bengalen. 75

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