Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

asilu, der eng mit den Qawasim verbunden war) auf der insel Bahrain; dabei erlitten sie nur leichte Verluste. Mithilfe eines Vorwands gelang es Mir nasir, den herrscher von Bushehr dazu zu überreden, als erster nach hause zurückzukehren. somit war er de facto der einzige verbliebene herrscher über Bahrain und gab seinem Verbündeten keinen noch so geringen anteil von den einnahmen der insel ab. dass er sich nicht einmal bereiterklärte, für die kosten aufzukommen, die shaikh nasir durch den feldzug entstanden waren, war einer der ausschlaggebenden Gründe für die abgrundtiefe feindschaft zwischen ihnen. unterdessen war Mir nasir gezwungen, den besten und größten teil seiner armee als Besatzungsmacht bei sich in Bahrain zu behalten. der Mann, den er während seiner abwesenheit zum Gouverneur von Bandar rig ernannt hatte, kayid haidar, oberhaupt von Ganaveh (einem kleinen ort etwas nördlich von Bandar rig, s. karte 7), wollte die situation ausnutzen und die herrschaft über Bandar rig an sich reißen. als Mir nasir davon erfuhr, war er gezwungen, Bahrain zu verlassen, und kam gerade rechtzeitig, um sein bereits belagertes fort in Bandar rig zu retten.7 unmittelbar danach besetzte shaikh nasir Bahrain, das von da an von ihm beherrscht wurde. die insel khark befindet sich auf 15° 29’ nördlicher länge und 50° 20’ östlicher Breite, etwa 50 km nördlich von Bushehr und ca. 35 km von Bandar rig entfernt.8 piggott, einer der Männer, die edward ives auf seinen reisen durch den persischen Golf in den Jahren 1753 und 1754 begleiteten, beschrieb khark als eine fast dreieckige insel von ca. sieben kilometer länge, vier kilometer Breite und einem umfang von etwa 19–20 kilometern. das Zentrum bestand aus felsigem, ödem hochland, und auch die anderen teile der insel waren karg, mit ausnahme einer etwa 4,5 kilometer langen ebene zwischen der zentralen erhebung und dem fort, das auf einer sandigen landspitze nah am ufer stand.9 die knapp 90 Meter hohe erhebung hieß daidaban und gab der insel ihren namen – khark bedeutet im persischen »felsgestein«. der autor der vorliegenden untersuchung konnte sich bei einem Besuch im Jahr 1974 selbst davon überzeugen, dass die insel aus der entfernung aussieht, als rage ein felsen aus dem Meer. die kleinere nachbarinsel kharku ist etwas über drei kilometer von khark entfernt. islamische Geografen erwähnen die insel seit dem 9. Jahrhundert, verwendeten jedoch unterschiedliche schreibweisen. abu ishaq al-farisi nannte sie khark, ebenso der unbekannte autor von ḥudūd al-ʻālam min al-mashriq ilā al-maghrib, ibn hawqal, ibn khurdadhbih (Geograf aus dem 9. Jahrhundert), abu rayhan al-Biruni (astronom) und ibn al-Balkhi (autor von fārs nāmah). aber Yaqut al-hamawi (in seinem Buch mu’jam al-buldān) und al-Jawaliqi (in seinem Buch al-mu’arrab min al-kalām) schrieben »kharak«, und dies entspricht in etwa der englischen aussprache des ortsnamens.10 80 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion

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