von khark anliefen, die route zwischen den inseln hindurch nahmen. sinn und Zweck des Zwischenstopps in khark war, laut piggott, sich einen lotsen an Bord zu holen.15 Zu Beginn dieses kapitels wurde die große Zahl an schiffen hervorgehoben, die diese häfen anliefen. aus den ältesten ausführlichen segelanweisungen des engländers davenport (ungefähr aus dem Jahr 1720 oder früher) bzw. deren Übersetzung ins französische, in delisles dokumenten im pariser nationalarchiv16 (das englische original ist verschollen), erfahren wir, dass man für die route nach Basra in khark einen lotsen an Bord nehmen und zwischen khark und kharku hindurchsegeln sollte. davenport nennt noch eine weitere route, entlang der ostseite der inseln über Bandar rig nach Basra. diese entdeckung ist äußerst hilfreich für die erklärung der unterschiede zwischen den verschiedenen kartografischen traditionen und kann wahrscheinlich so manche geografische fragestellung aufklären helfen. 3.2 die niederländische handelsniederlassung auf der insel khark anlässlich der auflösung ihrer faktorei in Basra legte der niederländische resident frederik von kniphausen im februar 1753 auf dem Weg nach Batavia einen Zwischenstopp in khark ein.17 kniphausen war gebürtiger preuße, sein Bruder damals Botschafter in london. nachdem er seinen Militärdienst für das königreich preußen absolviert hatte, ging er nach niederländischindien und wurde von der niederländischen ostindien-kompanie zum residenten in Basra ernannt. er ankerte also vor khark, inspizierte die insel und fuhr weiter nach Bandar rig. dort kam er mit Mir nasir zusammen, der ihm die insel anbot (sie befand sich damals im Besitz seiner familie). der niederländische Generalgouverneur in Batavia billigte kniphausens Vorhaben und schickte ihn nach khark zurück, zusammen mit mehreren schiffen, die große Mengen an europäischen und indischen Waren geladen hatten, außerdem Baumaterial, um auf der insel eine festung zu errichten.18 am 15. november 1753 traf kniphausen mit zwei schiffen, der Getrouwt und der Fortune, in khark ein, voll beladen mit Männern, Munition und Bauholz. einige tage später kamen auch zwei kleine holländische schiffe an, voll beladen mit handelswaren.19 im Januar 1775 war das fort der niederländer fertig, bestehend aus vier Bastionen mit je zehn kanonen. auch hatten sich bereits mehrere armenische und persische händler auf der insel niedergelassen.20 die niederländischen residenten kniphausen und van der hulst (er war der speziell für khark zuständige niederländische amtsträger) hatten Mir nasir von Bandar rig gebeten, ihnen mit seinen schiffen zu helfen, falls der osmanische Gouverneur von Basra sich einer einigung mit den niederlän82 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion
RkJQdWJsaXNoZXIy OTg0NzAy