Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

dern verweigern sollte. aber shaikh nasir von Bushehr, der Mir nasir und dessen Verbündeten feindlich gesonnen war, berichtete dem Gouverneur von Basra, die niederländer hätten keine ernstzunehmende seestreitmacht, woraufhin der pascha beschloss, nicht zu bezahlen. Mir nasir sagte den niederländern jedoch seine unterstützung zu: sobald die datteln reif wurden und die Verschiffung nach Basra wieder aufgenommen wurde, blockierte er mit seinen Galivats den shatt al-ʻarab. als der pascha von Basra hörte, dass die niederländer damit beschäftigt waren, auf der insel khark ein fort zu errichten, teilte er Mir nasir in einem Brief mit, dass er bereit sei, das Geld, das er ihnen weggenommen hatte, zurückzubezahlen.21 diese schilderung stammt aus niederländischen Quellen. die engländer erzählten die Geschichte anders. im Gombroon Diary steht, dass die niederländer nach der fertigstellung ihrer festung auf khark zwei ihrer schiffe zur Mündung des shatt al-ʻarab sandten, um die beiden Zuflüsse zu blockieren, und dass sie mehrere schiffe kaperten und nach khark brachten. Zwei der gekaperten schiffe gehörten shalabi, einem bekannten kaufmann aus Basra, und hatten eine üppige ladung mit Waren aus surat an Bord, die nun den niederländern auf khark in die hände fiel. die niederländer zogen ihre beiden schiffe von der flussmündung ab und schlugen vor, einen preis für shalabis schiff festzulegen – es sei denn, die osmanische regierung zahle umgehend ihre schulden.22 Man mag kniphausens Vorgehen für unvernünftig halten, und inwieweit er seine taten – angriff auf die untertanen des paschas und kapern der osmanischen schiffe – vor seiner regierung würde verantworten können, müsste sich spätestens im falle eines rachefeldzugs der osmanen erweisen. unter den gegebenen umständen hatten die niederländer bis Januar 1755 ihren disput mit der osmanischen regierung in Basra beigelegt, nachdem diese ihnen die zuvor abgepressten Gelder zurückgegeben hatten. sie erhielten die erlaubnis und wurden auch darin unterstützt, alle ausstehenden Zahlungen einzutreiben und ihre ausbeute außer landes zu bringen. da die osmanische regierung ihren teil der abmachung eingehalten hatte, ließen die niederländer shalabis schiffe und die anderen frei.23 in seinem Buch The Arabs of the Gulf stellt slot die regierung in Basra als Verlierer dieser angelegenheit dar. sie fürchtete die konkurrenz aus khark und schickten kniphausen teure Geschenke, um ihn zur rückkehr nach Basra zu bewegen.24 aus diesem Grund leiteten die niederländer ein schiff europäischer Bauart und eine mit Gewürzen, Zucker, eisen, Blei und Meterware beladene Sloop um: statt, wie ursprünglich geplant, an den persischen Golf zu segeln, wurden die schiffe mit zwei niederländischen amtsträgern an Bord nach Basra geschickt. dort sollten sie, auf ausdrückliche Bitte und einladung von sulaiman Basha, dem statthalter von Bagdad, ihre faktorei wieder eröffnen. als kniphausen jedoch deswegen vor ort war, stellte er fest, dass Basra in einige 83 Bandar riG und die insel khark (1753–1766)

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