Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

den engländern gegenüber nicht anständig verhalten. dann entließ er sie, ohne nennenswerte Vorräte, kleidung oder Geld, nach Bushehr, wo Wood ihnen reis und Meterware im Wert von fast 360 rs schenkte. shaikh nasir von Bushehr blieb in shiraz im Gefängnis, weil er keine rechenschaft über seine pacht der schiffe des verstorbenen nadir shah abgelegt und die 5.000 Tomanaus den einnahmen der vergangenen drei Jahre in Bahrain auch nicht bezahlt hatte. Während seines aufenthalts in Bushehr erhielt Wood ein Raqamvon karim khan mit der erlaubnis, eine faktorei in Bandar rig zu errichten. er begab sich am 9. september dorthin und berichtete, die einwohner seien sehr froh über seine ankunft gewesen. in einem weiteren Raqam erteilte karim khan allen stammesführern und Machthabern der umgebung ein strenges Verbot, Wood auch nur den geringsten ärger zu machen. Mir Muhanna und alle anderen shaikhs beider lager versprachen, ihn äußerst rücksichtsvoll und freundlich zu behandeln. also begann Wood, für die ostindien-kompanie ein Gebäude zu errichten, und war zuversichtlich, eine profitable niederlassung für den Verkauf englischer produkte gründen zu können. er war sich sicher, dass durch die anerkennung, die die engländer genossen, bald alle kaufleute wieder zurückkommen und dem hafen zu seinem alten erfolg und Glanz verhelfen würden.45 dennoch brachte Wood etwa sieben Monate nach seiner ankunft in Bandar rig gegenüber douglas die Befürchtung zum ausdruck, dass in Bandar rig wenig auszurichten sei. er schien der Meinung zu sein, dass eine ansiedlung in Bushehr – nach den angeboten, die ihm der dortige shaikh gemacht hatte – viel passender war.46 3.5 die aktivitäten der niederländer auf khark am 6. april 1756 setzte Wood, mittlerweile resident in Bandar rig, nach khark über und bereiste in Begleitung des stellvertretenden residenten der niederländer, van der hulst, die insel. Van der hulst zeigte ihm das Gebiet, wo 80 chinesische familien landwirtschaft betreiben sollten. Mit der ansiedlung der chinesen wollten die niederländer die araber vertreiben. kniphausen hatte, wie Wood erfuhr, dauerhaft acht oder zehn kleine Trankeys mit perlenfischern im einsatz, die, wann immer das Wetter es zuließ, nach perlen tauchten – rund um die insel gab es Muschelbänke im Überfluss. er schickte die einheimischen der insel mit den Booten aufs Meer, um die Muscheln von den tauchern in empfang zu nehmen und sie so, wie sie aus dem Wasser kamen, an kniphausen zu übergeben. erst dann wurden die Muscheln geöffnet, und das immer hinter verschlossenen türen, im kleinen, vertrauten kreis, sodass keiner der taucher beurteilen konnte, wie gut seine ausbeute war.47 89 Bandar riG und die insel khark (1753–1766)

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