Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

erhoffen könnten, als die Gründung einer englischen niederlassung in Bandar rig zu verhindern. da ihm sonst kein gewichtiger Grund einfiel, geriet er in panik. er beschloss, sicherheitshalber nach Basra aufzubrechen und erst zurückzukehren, wenn das problem gelöst war. Von Basra aus schrieb Wood an douglas und bat ihn, seine leute mit Waffen zu versorgen sowie mit holz und ausrüstung, um das Gebäude fertigzustellen, das besonders wehrhaft und mit einem guten Verteidigungspotenzial konstruiert werden sollte. er warf den niederländern vor, Mir Muhanna geholfen zu haben55, aber slot stellt in seinen aufzeichnungen die Behauptung auf, für diese anschuldigungen gebe es keine belastbaren Beweise.56 der resident in Basra, shaw, traf sich mit Wood, der seine Befürchtung zum ausdruck brachte, dass in Bandar rig wenig auszurichten sei. er schien – infolge der angebote, die ihm der shaikh von Bushehr unterbreitet hatte – der Meinung zu sein, dass eine ansiedlung dort, in Bushehr, viel passender wäre. shaw schrieb dem Gouverneur von Bombay und schilderte ihm die lage, ohne jedoch dem residenten in Bandar abbas, douglas, eine abschrift zukommen zu lassen, woraufhin dieser sich bei shaw beschwerte und Wood befahl, nach Bandar rig zurückzukommen.57 als Wood am 2. Juli 1756 nach Bandar rigg zurückkehrte, stellte er fest, dass Mir Muhanna seinen hinterhältigen plan in die tat umgesetzt hatte: Zusammen mit einem »haufen betrunkener, nichtsnutziger halunken«, die schon beim Mord an seinem Vater seine komplizen waren, drang er in Bandar abbas ein und töteten seinen Bruder Mir husain und einige andere. das Gebäude der ostindien-kompanie, für das bereits 20.000 rs ausgegeben worden waren, wurde dem erdboden gleichgemacht, die englische flagge niedergerissen. die Vorkommnisse verhinderten, dass eine lieferung von Wollwaren und Zinn, die gerade an Bord der Betsey eingetroffen waren, an land gebracht werden konnte. das schiff wurde mitsamt der ladung nach Basra weitergeschickt.58 Mir Muhanna verweigerte Woods die erlaubnis, Zollgebühren von jenen kaufleuten zu erheben, die unter dem schutz der engländer handel trieben, solange die engländer nicht bereit seien, Muhanna jährlich 2.000 rs zu bezahlen. Mit seinem rüden Verhalten vertrieb er außerdem die wenigen händler und die für das Gemeinwohl der stadt nützlichen einwohner, die noch da waren, was seinen ruin bedeutete. trotz allem standen ihm seine Verbündeten in khark weiterhin zur seite, und da er sich dieser unterstützung bewusst war, erlaubte er sich alle möglichen unverschämtheiten gegenüber seinen nachbarn, die nur darauf warteten, ihn zu vernichten, sobald die niederländer sich von ihm abwenden würden. laut Woods Bericht erhielt Mir Muhanna von den niederländern 2.000 rs, und shaikh ʻali Maʻsum (einer der shaiks, die sich Mir Muhanna angeschlossen hatten) bekam 1.200 rs sowie vier schultertücher – damals ein gängiges und 93 Bandar riG und die insel khark (1753–1766)

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