rig kommen zu lassen: der Mir selbst war sehr arm, die einwohner hatten nur salzfisch und datteln zu verlieren, und für die engländer gäbe es höchstens ein paar alte Boote und drei schiffe europäischer Bauart zu erbeuten. sollte es dazu kommen, wären die hoffnungen der kompanie, dort eine handelsniederlassung zu betreiben, vollkommen zunichte gemacht.64 in Bezug auf den shaikh von kangun schrieb Wood, dass viele frachtschiff-kapitäne sowie der kapitän und die offiziere der Pasterenia ein abkommen mit dem shaikh unterzeichnet hatten, das vorsah, alles, was erbeutet werden konnte, gleichmäßig aufzuteilen – was der shaikh getan hatte, schien also bis zu einem gewissen Grad gerechtfertigt zu sein. doch Woods brachte einen noch gewichtigeren einwand: er beschrieb den ort als einen langen streifen entlang der küste, mit weit verstreut liegenden häusern zwischen dattelhainen. ein Beschuss durch die engländer vom Wasser her würde keine großen schäden anrichten. außerdem waren die Berge nicht weit entfernt, sodass die einheimischen im falle eines englischen angriffs ihre wertvollen Besitztümer in weniger als einer halben stunde dort in sicherheit bringen konnten. dann wären die engländer, nachdem sie einige unschuldige Menschen getötet und den Verlust ihrer eigenen soldaten riskiert hatten, gezwungen, sich zurückzuziehen, ohne Genugtuung erhalten zu haben, während die araber ihnen fortan derart feindlich gesonnen wären, dass dies für jeden engländer, der ihnen später zufällig in die hände fiele, schlimme folgen hätte.65 aus diesen Gründen zögerte Wood den Beginn feindlicher handlungen gegen die araber von Bandar abbas und kangun hinaus. er plante, die beiden schiffe zusammen mit der Dragon der ostindienkompanie am 8. november 1756 loszuschicken, doch dann nahmen die ereignisse eine unerwartete Wendung. am späten abend des 6. november, zwischen 22 und 23 uhr, schickte Mir Muhanna eine Garde arabischer soldaten unter der führung von shaikh Ghanim, einem Verwandten von ihm, los, um Wood und alle europäer sofort aus der stadt zu werfen. sie traten sehr energisch auf und befahlen den europäern, den ort innerhalb einer halben stunde zu verlassen. als Grund gaben sie lediglich an, Mir Muhanna hege den Verdacht, dass die engländer seine feinde seien. ein gewisser George purnell, der arabisch sprach, half Wood, die Wachen zu überzeugen, dass die engländer ihre freunde waren, konnte shaikh Ganim aber nicht dazu bewegen, ihnen zu erlauben, bis zum Morgen zu bleiben. daraufhin bot Wood shaikh Ghanim 40 rs, damit er hajji husain saffery herbrächte, das oberhaupt des stammes und ein ruhiger, freundlicher Mann. shaikh Ghanim entgegnete jedoch, dass die Befehle des Mir so eindeutig seien, dass er und seine soldaten ein großes risiko eingingen, sich so lange mit Wood zu unterhalten, und dass er, wenn sie jetzt nicht freiwillig gingen, gezwungen sei, Gewalt anzuwenden. dann befahl er 95 Bandar riG und die insel khark (1753–1766)
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