den tag, und diese bemühten sich, diese situation aufrechtzuerhalten.70 kniphausen bat Mossel, den Generalgouverneur in Batavia, ihn von seinem amt als resident von khark zu entbinden, und reiste 1759 nach Batavia ab. sein bisheriger stellvertreter, van der hulst, wurde an seiner statt der neue resident auf khark.71 das gesamte Jahr 1759 hindurch litt die schifffahrt des persischen Golfes unter den räuberischen Beutezügen Mir Muhannas. im november fuhr er mit drei Galivats den shatt al-ʻarab hinauf und verfolgte die Qawasim von sir (der küstenabschnitt von ra’s al-khaimah bis sharjah, s. karte 3), die dort mit ihren mit datteln beladenen schiffen in see stachen. Mir Muhanna tat so, als hätte er Grund zu der annahme, dass die Qawasim ihm geschadet hätten, während ihm dies in Wirklichkeit nur als Vorwand für seine geplanten Beutezüge zu dienen schien. die Qawasim jedoch hatten alle ihre schiffe versammelt, und Muhanna wagte nicht, sie anzugreifen. stattdessen kaperte er ein schiff aus laft (auf Qishim) mit einer eher bescheidenen fracht. Bald darauf brachte er ein weiteres schiff aus Basra auf und ließ verkünden, er habe nun genügend erbeutet, um in Bandar rig das leben eines wohlhabenden Mannes führen zu können. die Verteilung der geraubten Ware von den beiden gekaperten schiffen unter den Gefolgsleuten des Mir lockte eine schar von dieben und schurken nach Bandar rig, mit dem ergebnis, dass jede Woche ein bis zwei Galivats drei oder vier tage lang unterwegs waren und mit Trankeys zurückkehrten, die sie in ihre Gewalt gebracht hatten. sie ließen nur jene frei, die keine ladung an Bord hatten. dieser Zustand versetzte die niederländer in sorge, denn der erfolg der Galivats lockte immer mehr Banditen nach Bandar rig. kniphausen hatte während seiner Zeit auf khark mehrere Briefe an Mir Muhanna geschrieben und erbeutete Waren, die einwohnern von khark gehörten, zurückgefordert, doch keine antwort erhalten. die Galivats des Mir kaperten die Trankeys mittlerweile sogar in sichtweite der insel khark, darunter auch ein schiff, das dem herrscher von Ganaveh gehörte. die niederländer fühlten sich verpflichtet, etwas zu unternehmen. sie beschlossen, den schiffen Mir Muhannas fortan den Zugang zu khark zu verwehren und seine Galivats, sollten sie sich auf sichtweite nähern, mit den Galivats der niederländischen ostindien-kompanie zu verfolgen. diese Maßnahmezeigte allerdings wenig Wirkung, da die arabischen Galivats mit mehr Männern besetzt waren und entsprechend schneller rudern konnten. die Galivats des Mir setzten 1759 ihre angriffe auf schiffe im oberen teil des persischen Golfs fort, bis sie zwischen khark und Basra eine große Trankey aus Basra angriffen und sich plötzlich unerwartet in sichtweite von khark befanden. die niederländischen Galivats Draak und Tiger nahmen prompt die Verfolgung auf. da die gestohlene Trankey zu schwer beladen war, um die 98 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion
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