Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

unsicherheit auf den straßen zu verbreiten. Von Mitte 1761 an wagte sich keine karawane von Bushehr nach shiraz, und von shiraz zogen auch keine karawanen mehr los. dies schadete dem handel enorm, da der shaikh von Bushehr nicht in der lage war, die straßen wieder sicher zu machen und die karawanen vor den Überfällen Mir Muhannas zu schützen. der Mir führte auch immer noch krieg gegen shaikh sulaiman vom stamm der kaʻb (auch Banu kaab: ein arabischer stamm, der unter anderem in der region khuzestan lebte, am östlichen, zu persien gehörenden ufer des shatt al-ʻarab). der konflikt zwischen Muhanna und den shaikhs von dashtestan flammte wieder auf, obwohl die niederländer sich heraushielten. Mehrere kaufleute gaben an, aus verlässlicher Quelle zu wissen, dass der khan mit einer großen armee auf dem Weg nach dashtestan sei. die Galivats des Mir blieben im hafen und trauten sich in dieser phase nicht aufs Meer. im september hatte er insgeheim das einzelne kleine Boote losgeschickt, aber diese wurden von zwei bewaffneten schiffen aus Bushehr aufgebracht.75 am 29. März 1762 ereilte die niederländer ein großer schicksalsschlag in form eines angriffs der bewaffneten schiffe Mir Muhannas auf die vor khark ankernden Galivats der kompanie, Draak und Tiger. der diensthabende Bootsmann wurde bei dem Versuch, seine schiffe zu verteidigen, getötet. seine Matrosen sprangen über Bord, ohne weiteren Widerstand zu leisten, und einigen von ihnen gelang es, zur insel zu gelangen, entweder schwimmend oder in den Barkassen der Galivats. Bei diesem Überraschungsangriff verloren die niederländer nicht nur zwei Galivats, ihren Bootsmann und 16 Matrosen, sondern auch ihre seemacht: nur noch die Galivat Darwiesh war ihnen geblieben. Muhannas streitkräfte zogen sich mit ihren eigenen und den erbeuteten Galivats aus der reichweite der niederländischen artillerie zurück, gingen mit 200 Männern an land und näherten sich der ebene, wo das fort gebaut worden war. die niederländer schickten eine kompanie aus 31 soldaten und der gleichen anzahl afrikanischer sklaven mit zwei Geschützen, der es in kürzester Zeit gelang, die invasoren auf die klippen zurückzutreiben. dabei wurden mehrere Männer des Mir getötet oder verwundet, während die niederländer nur fünf leicht Verletzte zu beklagen hatten. Weil die Garnison jedoch schwach besetzt war, konnten die niederländer die feindlichen kämpfer nicht bis in die klippen und höhlen hinein verfolgen und von der insel verjagen. Mir Muhannas Männer blieben fünf tage lang auf khark. sie hielten sich zwar vorsichtshalber außerhalb der reichweite der niederländischen artillerie, tauchten aber nachts ab und zu auf der ebene auf und wurden jedes Mal mit Verlusten zurückgetrieben. als sie am 5. april endlich ihre schiffe bestiegen und nach Bandar rig segelten, hatten sie nichts weiter erreicht, als die plünderung von häusern am Berg. 101 Bandar riG und die insel khark (1753–1766)

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