Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

unterstützung in form von ein bis zwei schiffen an, damit Mir Muhanna in seiner Galivat nicht entkommen könne, und erklärte, dass er Muhanna im november oder dezember 1764 persönlich angreifen werde. der Mir wiederum war auf alles vorbereitet, hatte riesige Vorräte angelegt und alle einwohner von Bandar rig, die keine arbeit hatten, gezwungen, so viele lebensmittel anzuhäufen, dass die Versorgung für ein Jahr gewährleistet wäre. als das Jahr 1764 sich seinem ende näherte, herrschte frieden zwischen den niederländern und den herrschern der umgebung. Mir Muhanna verhielt sich ihnen gegenüber besonnen und umsichtig. die kaufleute unter seinen untertanen reisten regelmäßig nach khark, um in seinem auftrag handel zu treiben.85 Muhannas nachbarn hofften immer noch, er werde von karim khan – dem er sich nie unterworfen hatte – vernichtet werden, aber jegliche Belagerung seiner stadt war aufgehoben worden. hätte der bevorstehende angriff erfolg, würde sich dies sehr positiv auf den handel auswirken. ende Mai 1764 wurde ein khan mit 15.000 soldaten nach Bandar rig geschickt, um die stadt erneut zu belagern. als das heer sich näherte, flüchtete Mir Muhanna mit seinen schiffen (sechs Galivats und viele andere Boote) nach kharku. er bat die niederländer um erlaubnis, sich auf der anderen seite von khark niederzulassen, in einem Gebiet, das einst seinem Vater gehört hatte. Buschman brachte diese Bitte in eine schwierige lage. er bemühte sich, sie so freundlich wie möglich abzulehnen, und gab die knappheit der lebensmittel als Grund an. Muhanna war natürlich nicht erfreut über die absage und ließ sich auf eigene faust auf kharku nieder. den niederländern erschien dies, in anbetracht seiner unzuverlässigkeit und der Möglichkeit, sie nach lust und laune zu belästigen, gefährlich. da sie aber derzeit nur über zwei Galivats und einige europäische soldaten verfügten, konnten sie wenig tun, um ihn aufzuhalten, auch wenn Buschman alles in seiner Macht stehende tat, um einen Bruch mit ihm zu vermeiden. Muhanna hatte sich nun hinter Gräben und großen, mit sand gefüllten körben verschanzt. dies galt insbesondere für die Bucht im norden, dem einzigen teil der insel, wo nicht felsen und untiefen die landung erschwerten. er war mit umfangreichen lebensmittelvorräten ausgestattet und plünderte außerdem vorbeifahrende schiffe.86 3.8 das ende der niederländischen handelsniederlassung auf khark im März 1765 erreichte ein Gesandter karim khans die insel khark: Kalanthar serkies, oberhaupt der armenischen Gemeinde in persien. er genoss den respekt des khans und hatte einen Brief von ihm dabei, in dem stand, dass karim khan nach einer abwesenheit von sieben Jahren die küste besuchen 105 Bandar riG und die insel khark (1753–1766)

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