Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

Über den dritten punkt, der ebenfalls nur mündlich formuliert worden war, äußerte sich Buschman verwundert. serkies herr müsse doch wissen, dass die abgaben auf alle von khark nach Bushehr und anderswo transportierten handelsgüter bereits von den händlern bezahlt worden waren. die kompanie jedoch habe, aufgrund der von den vorhergehenden shahs zugestandenen privilegien, niemals abgaben bezahlen müssen. karim khan selbst habe vor sieben Jahren die kompanie offiziell und bedingungslos als Besitzer von khark anerkannt und könne seine Meinung hierzu jetzt nicht einfach ändern. Buschman sagte, er werde diese angelegenheit seinen Vorgesetzten schildern, aber diese würden auch nur zu dem schluss kommen, den handel mit persien ein und für alle Mal zu beenden. da der khan diesen punkt in seinem schreiben nicht erwähnt hatte, begnügte sich Buschman ebenfalls mit einer mündlichen antwort.91 serkies hielt sich zwei Monate lang auf khark auf und wartete auf eine antwort. er behauptete, er habe order, dort zu bleiben, bis karim khan einträfe. den niederländern entstanden dadurch kosten in höhe von 405 Gulden täglich, den Wein nicht mitgerechnet. in anbetracht der bedeutenden stellung des Gesandten fühlte Buschman sich verpflichtet, ihm bei seiner abreise 444 Gulden als Geschenk zu überreichen – er hielt diese ausgabe für unvermeidlich. serkies beharrte nicht weiter auf dem dritten punkt. er gab an, Briefe von karim khan erhalten zu haben, in denen dieser lediglich um Beistand im kampf gegen Mir Muhanna bat, solange der khan sich in der region aufhalte. Während serkies auf khark weilte, wurde Muhanna von den einwohnern Bushehrs und den engländern (die sich mittlerweile in Bushehr niedergelassen hatten, s. nächstes kapitel) auf kharku angegriffen. der Gesandte zeigte Buschman wiederholt schriftliche Befehle, in denen die niederländer gebeten wurden, die engländer beim angriff auf kharku zu unterstützen. andernfalls wäre es den niederländern nicht mehr erlaubt, Waren nach persien zu schicken, und persischen händlern werde man verbieten, nach khark zu kommen. die niederländer erachteten den angriff jedoch als aussichtslos und blieben strikt neutral. die Wut karim khans und der Bevölkerung Bushehrs über die niederländer führte dazu, dass deren handelsverkehr vollkommen zum erliegen kam. Von da an kamen die wichtigen händler nicht mehr nach khark und bestellten auch keine Waren mehr, was allerdings zum teil auch den unsicheren Verhältnissen auf see geschuldet war.92 nach einer 20-tägigen seeblockade vor kharku kehrten die schiffe aus Bushehr und die schiffe der englischen kompanie nach Bushehr zurück. in dieser Zeit hatten sie ein paar schüsse auf kharku und Mir Muhannas Galivats abgegeben. Während des seegefechts hatte man zwei Baghlas zu einem sicheren ankerplatz unterhalb des niederländischen forts auf khark ge107 Bandar riG und die insel khark (1753–1766)

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