Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

bracht, was eine Bateel aus Bushehr nicht daran hinderte, die schiffe zu kapern; dabei kam ein Matrose ums leben. danach segelte die Bateel zurück zu ihrem schwesternschiff, das vor anker lag.93 in dieser situation setzte eine Gruppe von Männern und frauen aus kharku nach khark über. um etwaigen gefährlichen situationen vorzubeugen, klärte Buschman die neuankömmlinge auf, dass aufgrund der lebensmittelknappheit jene, die auf khark über kein einkommen verfügten, die insel verlassen müssten, und schrieb im gleichen stil an Mir Muhanna. damit wollte er jegliche feindliche absichten von leuten aus Bandar rig durchkreuzen, von denen sich zu jener Zeit so viele auf kharku aufhielten. das Gefährliche daran war, dass sie die niederländer nachts überrumpeln und die Batterien einnehmen könnten – im Überraschungsangriff lag ihre große stärke. Mir Muhanna versuchte unterdessen, seine position zurückzugewinnen, und war nun, wo die niederländer sowohl gegen innere als auch gegen äußere feinde kämpften, weniger vertrauenswürdig als je zuvor.94 nachdem Bushehr und die engländer ihre Blockade von kharkus beendet hatten, verfiel Mir Muhanna wieder in seine alten Verhaltensmuster und brachte alle möglichen ungerechtfertigten forderungen und Vorschläge vor. seine räuberischen Beutezüge – seine einzige einkommensquelle – unterbanden alle handelsaktivitäten an land wie auf see. seine schiffe brachten regelmäßig bewaffnete Männergruppen ans festland, um die vorbeikommenden kaufleute auszurauben. die händler trauten sich nicht mehr nach khark, und der shaikh von Bushehr erlaubte eine Überfahrt nur in Begleitung der niederländischen Galivats, deren Besatzungen mit soldaten verstärkt waren. allerdings fehlten diese soldaten dann in der Garnison auf khark, die dadurch im falle eines Überraschungsangriffs geschwächt wäre. nachdem die niederländische Walcheren in khark eingetroffen war, erfuhren die niederländer von Mir Muhannas plan, das schiff nachts, wenn es noch nicht segelbereit war, zu überfallen. sie ergriffen entsprechende Vorsichtsmaßnahmen und bereiteten sich auf den Verteidigungsfall vor.95 Mittlerweile war es august geworden, und die lage war unverändert, ohne dass Mir Muhanna aktiv geworden wäre. die ladung der Walcheren war beinahe vollständig gelöscht und das schiff in einigen tagen wieder abfahrbereit.96 am 31. august traf das niederländische schiff Kronenburg in khark ein, an Bord der neue resident namens houting.97 der handel stagnierte nach wie vor, die händler wagten immer noch nicht, nach khark zu kommen, und mussten fürchten, auf Befehl karim khans in Bushehr angehalten zu werden. die perser setzten den frisch eingetroffenen residenten, der zu jenem Zeitpunkt über zwei schiffe verfügte, unter druck, sich mit ihnen zu verbünden: auf der kleinen insel (kharku) befänden sich nur wenige kämpfer, und es wäre nicht allzu schwierig, den Grund für all die unruhen 108 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion

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