werden, die Zusammenarbeit mit Bushehr berge verschiedene nachteile, und außerdem sei eine landung zwar prinzipiell eine gute idee, aber die niederländer verfügten über zu wenige soldaten, um sie erfolgreich zum abschluss bringen zu können. houting war jedoch der Meinung, eine landung sei unumgänglich, um Muhanna ein ende zu bereiten. tags drauf, am 19. september, schickte er daher seinen stellvertreter, christian Boucher, zum shaikh von Bushehr, um mit ihm die Vorgehensweise zu planen und auszuhandeln. Boucher kehrte am 21. september zurück, und der angriff wurde auf den 7. oktober verschoben, wenn das Bushehr-Geschwader eintreffen würde, das aus drei Galivats und einigen anderen schiffen bestand und von den beiden niederländischen, fast 50 Meter langen riesen Kronenburg und Walcheren sowie drei weiteren Galivats eskortiert werden sollte.102 die streitkräfte verließen khark am 9. oktober unter dem kommando des kapitäns der Walcheren, hans cornelissen. die Galivats aus Bushehr befehligte der shaikh persönlich. um 15 uhr ankerten die schiffe vor kharku. sie fanden heraus, dass die insel befestigt worden war: sie sahen artilleriestellungen, mit holz verstärkte schutzwälle aus sand und einige Geschütze hinter mit sand gefüllten körben; auf den strand lag eine Gruppe Galivats. die niederländer begannen, aus allen rohren auf die Galivats und die insel zu feuern – mit den schiffen, die ihnen zur Verfügung standen, war das alles, was sie tun konnten.103 nach wenigen tagen waren alle schiffe Mir Muhannas durchlöchert, und eine Galivat brannte. am 12. oktober landeten eine streitmacht bestehend aus 500 soldaten aus Bushehr, acht oder neun holländischen kanonieren mit drei artilleriegeschützen und einigen europäischen Militärs auf kharku. sie eroberten zwei außenposten, wurden aber dann im rücken und an der flanke von Muhannas kavallerie angegriffen. die soldaten aus Bushehr verloren 150 Männer. die niederländer verloren im ungeordneten rückzugskampf ihren befehlshabenden offizier, der am strand unweit der Bootsrampe der Kronenburg getötet wurde. danach zogen sich die beiden großen schiffe, die keine nennenswerten schäden davongetragen hatten, nach khark zurück. die schiffe aus Bushehr zogen sich ebenfalls zurück, konnten aber wegen des auffrischenden südwindes nicht vor khark ankern. der shaikh von Bushehr forderte außerdem von den niederländern die Bezahlung seiner schiffe und Männer.104 in seinem Bericht erinnerte sich cornelissen, er habe von houting keine schriftlichen Befehle erhalten; er sei lediglich mündlich angewiesen worden, auf der hut zu sein. houting wollte seine schiffe in khark lassen, bis hilfe von karim khan käme.105 die niederländer warteten auf den versprochenen Beistand von karim khan, aber als dieser nicht kam, beschlossen sie, die Walcheren zwei tage danach ablegen zu lassen. Mir Muhanna hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt ruhig verhalten, und den niederländern war es gelungen, einige einheimi110 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion
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