sche soldaten anzuheuern, um ihre Verluste auszugleichen. der südwind zwang die beiden großen schiffe, in Bandar rig schutz zu suchen, und bei ihrer rückkehr erfuhren Buschman (immer noch an Bord eines der schiffe) und cornelissen, dass ihre beiden Galivats am 11. dezember 1765 von Muhanna gekapert worden waren. der Mir hatte seine seemacht nun insoweit wieder hergestellt, dass er über vier Galivats und fünf Bateels verfügte.106 dies sorgte für wachsende Besorgnis, da seine kleinen kaperschiffe bereits fast täglich khark umrundeten, sodass schiffe die insel nur unter größten Gefahren anfahren konnten. in dem Bemühen, diese aktivitäten zu stoppen, kreuzten die beiden schiffe übers Meer, wodurch der nachschub vom festland unterblieb. in einem langen Brief versuchte Buschman, houting zu überzeugen, die gesamte niederlassung zu räumen, weil sie nicht zu halten sei, und alle transportablen Werte, wie Geld, Gewürze und papier, auf einem der schiffe wegzuschaffen. houting konnte diese entscheidung nicht treffen, aber es war sowieso unmöglich, die Wertsachen abzutransportieren, weil die Bateels von Mir Muhanna den hafen von khark blockierten und die großen schiffe wegen der wechselnden Winde nicht näher herankonnten. Man entschied sich letztlich dafür, Vorschläge für ein friedensabkommen und die rückgabe der Galivats vorzubringen. der stellvertretende resident christian Boucher wurde mit einem dolmetscher nach kharku gesandt, um zu hören, was Muhanna vor dem hintergrund des Vertrags mit seinem Vater, Mir nasir, fordern würde – einem Vertrag, der mit ursächlich für den krieg und für Muhannas unberechenbares Verhalten war, obgleich dieser sich beim friedensschluss vier Jahre zuvor davon distanziert hatte. seitdem hatte er den niederländern wiederholt seine Bereitschaft vermittelt, frieden zu schließen, wenn sie ihm 1.000 Toman oder 20.000 rs jährlich zahlten. die niederländer konnten aber eine so exorbitante forderung nicht erfüllen, und Muhanna war nicht gewillt, sich einen anderen Vorschlag auch nur anzuhören.107 Muhanna brachte seine soldaten samt Waffen zwischen dem 17. und dem 20. dezember mithilfe von Bateels zur nordbucht von khark. die kanonen der großen schiffe nahmen sie – soweit sie sie sehen konnten – unter Beschuss und setzten das feuer am 22. und 23. dezember mit groß- und und kleinkalibrigen Geschützen fort.108 Muhanna konnte die armenischen häusern außerhalb der stadt als Basis nutzen. ein paar tage später griff er, mit eigens zu diesem Zweck mitgebrachten sturmleitern, die äußeren Batterien an und nahm sie ein. europäer wie einheimische waren fassungslos, und houting war gezwungen, am nächsten tag (30. dezember) die weiße flagge zu hissen, um in Verhandlung zu treten: Muhanna hatte seine flügel umgangen und bedrohte ihn sowohl mit artillerie aus den Bastionen als auch mit kleinkalibrigen Waffen aus den häusern heraus. die Verbindung zwischen dem fort und den großen schiffen war durch Muhannas Galivats und Bateels weitgehend unterbun111 Bandar riG und die insel khark (1753–1766)
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