nung nach als standort für eine handelsniederlassung geeignet sei. er stellte fest, dass Bushehr der einzige hafen zwischen Gombroon und Basra war, wo handel getrieben wurde. karawanen benötigten zwölf tage von Bushehr nach shiraz und zwanzig tage nach isfahan. Bushehr war voller händler aus dem landesinneren, die ihre Waren anscheinend völlig frei und nach eigenem ermessen kaufen, verkaufen oder exportieren konnten, ohne jegliche hemmnisse. hier schien echter handel betrieben zu werden.6 die niederländische ostindien-kompanie hatte sich auf einladung der persischen Zentralregierung 1737 hier niedergelassen und verfügte vor ort über die Trankey Bouche. aus dem gesamten persischen Golf kamen schiffe nach Bushehr, um Waren ein- oder auszuladen, und die einheimischen händler schlossen mit den niederländern einen Vertrag über den Verkauf von handelsware.7 die niederländische niederlassung in Bushehr wurde später geschlossen (das genaue datum geht aus den aufzeichnungen nicht hervor), dann 1747 wieder in Betrieb genommen und zu einem unbekannten Zeitpunkt erneut geschlossen.8 die engländer hatten bereits 1727 pläne, eine niederlassung in Bushehr zu gründen.9 angesichts der unruhen in den östlichen provinzen persiens rund um Gombroon waren die engländer permanent auf der suche nach einem alternativen standort. sie hatten schon die meisten inseln im persischen Golf besichtigt, sie aber für ungeeignet zur ansiedlung einer faktorei befunden. douglas erinnerte sich an den Bericht von Wood aus dem Jahr 1755, und nun, im dezember 1761, konnte er der präsidentschaft berichten, dass Bushehr voller kaufleute war, die ihre Waren nach isfahan und shiraz brachten, und dass shaikh saʻdun, der shaikh von Bushehr, ganz erpicht darauf war, dass die engländer sich dort niederließen. es hieß, er habe einen ausgezeichneten charakter, lasse sich von den niederländern kaum beeinflussen und sei ein todfeind Mir Muhannas.10 am 29. März 1762 übermittelte die präsidentschaft den Befehl, den Markt von Bushehr ein Jahr lang auf seine tauglichkeit zu testen, bevor man irgendwelche Verpflichtungen eingehe, und dass entweder douglas oder dymoke lyster (der stellvertretende political agent in Basra) diesen probelauf betreuen sollten.11 Mitte 1762 reiste douglas nach Bushehr, wo er sich mit dem shaikh traf. dieser versprach, dass die Waren der kompanie von allen abgaben an die regierung befreit seien und niemand irgendetwas bezahlen müsse.12 die präsidentschaft Bombay beauftragte William andrew price, einen Berater der kompanie, mit der Gründung einer handelsniederlassung in Bushehr, mit dem Ziel, insbesondere den Verkauf von Wollwaren in persien zu fördern.13 als price am 6. april 1763 an Bord der Tartar aus Bombay eintraf, erfuhr er, dass der shaikh und sein Bruder gegen Mir Muhanna von Bandar rig vorgerückt waren. am nächsten tag kam der sohn des shaikhs mit den bedeu119 Bushehr in aufruhr (1762–1769)
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