Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

der präsidentschaft verstoßen, die, wie ihr wisst, lauten, dass wir keine kriegshandlungen gegen ihn aufnehmen, solange sein Verhalten uns nicht dazu zwingt. ihr müsst also die frage, ob einer der kreuzer bei seiner rückkehr zurückgehalten werden soll, sehr sorgfältig abwägen.47 Gleich nachdem er Jervis als resident in Bushehr abgelöst hatte, wurde Bowyear mit problemen konfrontiert. Mit der rückkehr von Zaki khan und seiner truppeneinheit nach shiraz am 20. Juni 1766 war die Gegend um Bushehr nicht nur Mir Muhanna ausgeliefert, sondern auch den Banditen zwischen Bushehr und shiraz, die abgaben auf englische tuche erhoben.48 ebenfalls im Juni traf shaikh nasir in Bushehr ein. er war der ältere Bruder von shaikh saʻdun und hatte über Bushehr geherrscht, bis karim khan ihn gefangen genommen und ins landesinnere verschleppt hatte. Zehn Jahre lang war er, trotz wiederholter aufforderungen, ihn freizulassen, der Gefangene des khans gewesen. als er nun endlich freikam, nahm er seine funktion als shaikh von Bushehr sofort wieder ein und begann, unruhe zu schüren. das faktoreigebäude der kompanie war eigentum von shaikh nasir, an den die kompanie jährlich 1.000 rs Miete zahlte, was beinahe dem Gesamtwert des ganzen anwesens entsprach. da der shaikh jedoch aufsässiger natur war, forderte er, Bowyear solle 1.000 rs mehr bezahlen oder die faktorei verlassen.49 auch die Banu kaʻb wurden zum problem. diesen arabischen stamm, der am östlichen ufer der shatt al-ʻarab lebte, hatte karim khan 1756 und 1757 unter seine kontrolle zu bringen versucht, jedoch ohne dauerhaften erfolg.50 im Juli 1765 hatten die kaʻb drei englische schiffe gekapert, die Sally, die Yacht und die Fort William, woraufhin die engländer eine expedition an den persischen Golf schickten, um die Banu kaʻb zu unterwerfen und sich für den affront zu rächen.51 anfang März 1766 hatte karim khan von einer englischen flotte gehört, die sich dem persischen Golf näherte (s. nächster abschnitt) und Befehl von der präsidentschaft hatte, die kaʻb für den raub der englischen schiffe zu bestrafen. er äußerte seine Bereitschaft, der kompanie zu helfen, indem er, wenn nötig, mit 20.000 soldaten zur küste hinunter marschieren würde. doch der resident hatte keine anweisungen, mit ihm über dieses thema zu verhandeln.52 die englische flotte traf am 10. März 1766 in Bushehr ein und begann, die kaʻb anzugreifen. karim khan, der mittlerweile von den kaʻb bestochen worden war, intervenierte: er behauptete, die Banu kaʻb seien seine untergebenen, und er werde nicht dulden, dass engländer und osmanen gegen sie vorgingen.53 Wrench schrieb Bowyear am 20. oktober 1766 und berichtete, der khan habe die Banu kaʻb unter seinen schutz gestellt und den osmanen und ihren »Gehilfen« (damit meinte er die engländer) befohlen, sein herrschaftsgebiet zu verlassen.54 Bowyear informierte die präsidentschaft und 128 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion

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