Bushehr Geschäfte mit händlern aus dem persischen landesinneren wieder zu erlauben. der khan habe wiederholt zu ihm gesagt, dass er seine endgültige entscheidung in dieser angelegenheit voll und ganz von der antwort abhängig mache, die er von den engländern – um deren interessen es hierbei ja vorrangig gehe – auf die Vorschläge erhalte, die er ihnen unterbreitet hatte.80 4.5 karim khans »abneigung« gegen die engländer Bowyears Behauptung, Jervis sei der Grund für karim khans »abneigung« gegen die engländer, entsprach den tatsachen. im april 1767 erhielt Bowyear von sadiq khan den Brief, den hercules, Jervisʼ damaliger Mittelsmann am persischen hofe, sadiq geschickt hatte und der den Beweis lieferte, dass Jervis karim khan angeboten hatte, für 50.000 rs Mir Muhanna zu vernichten.81 karim khan wollte die alte freundschaft erneuern, die in Zeiten der könige (shah ʻabbas i. und könig James i.) zwischen engländern und persern geherrscht hatte. er schickte im März 1767 Vorschläge zu Moore nach Basra, der sie an die präsidentschaft weiterleitete. der Gouverneur von Bombay veranlasste, dass ein Bevollmächtigter von englischer seite und eine von shaikh sulaiman vom stamme der kaʻb ernannte person sich zum khan begeben sollten, um alle wichtigen forderungen zu klären. die britische regierung in Bombay beantwortete karim khans Vorschläge am 15. März 1767 mit der Bitte, die nötigen schritte in die Wege zu leiten, damit die engländer von den Banu kaʻb Genugtuung erfahren konnten. sie bat außerdem darum, der kompanie die besten konditionen einzuräumen, die der khan zu bestimmen imstande war. folgende punkte scheinen den engländern besonders wichtig gewesen zu sein:82 1) eine Bestätigung der erlaubnis sadiq khans, eine niederlassung in Bushehr zu gründen und dort ein fort oder eine faktorei zu errichten, die mit einigen Geschützen bestückt werden darf; 2) jährlich zwischen 20.000 und 25.000 rs für die kompanie aus den Zolleinnahmen von Bushehr, um die kosten einer permanenten stationierung eines kreuzers im persischen Golf zu decken; 3) die Zusage, dass der kompanie auf Wunsch jede beliebige insel im persischen Golf für eine niederlassung zur Verfügung steht; 4) eine umfangreiche entschädigung der engländer für alle erlittenen Verluste, abzuzweigen aus jeglichem Beutegut, das den Banu kaʻb weggenommen wurde; ihre schiffe sollen zerstört oder an die engländer übergeben werden, oder es muss zumindest garantiert werden, dass diese schiffe nie wieder gegen die engländer eingesetzt werden; 135 Bushehr in aufruhr (1762–1769)
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