erfuhr er, dass shaikh nasir seinen sohn angewiesen hatte, einen neuen Vertrag über die nutzung des faktoreigebäudes abzuschließen. er verlangte 1.500 rs Miete im Jahr und machte außerdem Zahlungsrückstände in höhe von 1.000 rs pro Mondjahr à 354 tage geltend, gerechnet ab dem Zeitpunkt, an dem die engländer das Gebäude erstmals bezogen hatten. durch die rechnung in Mondjahren ergab sich eine differenz von etwa 70 tagen, die sicherlich nicht gerechtfertigt war, denn es war unter persern und europäern allgemein üblich, bei allen geschäftlichen abmachungen von einem Jahr mit 365 tagen auszugehen. die shaikhs profitierten von dieser rechenweise selber, wenn es um die Zahlung ihres jährlichen tributs an den persischen könig ging. trotz dieser anmaßung ließ Morley sich nicht dazu hinreißen, mit shaikh Mansur zu streiten. er begnügte sich mit dem hinweis, seine entscheidung werde durch shaikh hajji, den sohn von shaikh saʻdun, der zu jenem Zeitpunkt Gouverneur von Bushehr war, bekannt gegeben. er wollte sich am nächsten tag mit shaikh hajji treffen, um herauszufinden, inwieweit dieser die forderungen billige, und dann dementsprechend weiter verfahren. in der Zwischenzeit kam ihm jedoch zu ohren, dass einige von shaikh nasirs Männern, mit zwei großen knüppeln bewaffnet, im krankenhaus – das dem shaikh gehörte – aufgetaucht waren und den kranken befohlen hatten, sofort von dort zu verschwinden. nur mit Mühe hatte man sie davon abhalten können, gewalttätig zu werden, obwohl es schon spät am abend war und es für die kranken keinen ort gab, wohin sie ausweichen und sich in sicherheit bringen konnten: die einheimischen vor ort hätten nicht gewagt, den Zorn von shaikh nasir auf sich zu lenken, indem sie den patienten, die aus seinem haus vertrieben wurden, ein anderes zur Verfügung stellten. es gab auch keine karawansereien, zu denen sie hätten gehen können. im Gespräch mit shaikh hajji betonte Morley die ungerechtigkeit und unhöflichkeit dieser Vorkommnisse und erklärte, wenn der shaikh ihm nicht das ausbleiben weiterer schikanen garantieren könne, würde er Bushehr nicht mehr als sicheren ort für die angestellten und Besitztümer der kompanie betrachten und sich daher umgehend aus Bushehr zurückziehen. diese aussage schien den shaikh deutlich zu beunruhigen. er brachte seine tiefe Besorgnis angesichts der probleme zum ausdruck, mit denen die engländer zu kämpfen hätten und die er auf die sturheit von shaikh Mansur zurückführte. er versicherte Morley, es sei überhaupt nicht shaikh nasirs absicht gewesen, die engländer in irgendeiner art und Weise zu beleidigen, und dass er sich darauf verlassen könne, künftig keinen Grund zur klage mehr zu haben. shaikh hajji versprach außerdem, Morley werde eine schriftliche, von shaikh Mansur stellvertretend für shaikh nasir unterschriebene Vereinbarung erhalten, dass die faktoreimiete weiterhin 1.000 rs pro Jahr à 365 tage 162 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion
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