Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

zu lassen, gab jedoch zu bedenken: »Wir tun das zwar, sind uns aber gleichzeitig bewusst, dass eine so ignorante und launische person wie der caun die Übersetzung als beleidigend empfinden und daher anzweifeln könnte.«75 die neue Übersetzung wurde ordnungsgemäß angefertigt und dem khan übersandt.76 in dem Bewusstsein, dass viele personen in die angelegenheit verwickelt waren und die lügengeschichte über den von Moore getöteten persischen händler auf ihn zurückfiel, kehrte shaikh nasir im februar 1774 nach Bushehr zurück. er heuchelte anteilnahme am schicksal Beaumonts und Greens und behauptete, die anderen europäer und laskaren, die noch in der Tyger verblieben waren, als diese in Bandar rig eintraf, hätten die flucht ergriffen und hielten sich derzeit in Bushehr auf, wo er sie mit lebensmitteln habe versorgen lassen und seine leute angewiesen habe, sie so bald wie möglich nach Basra zurückzubringen.77 das entsprach allerdings nicht der Wahrheit: Man hatte sie gezwungen, nach Bandar rig zurückzugehen, und sie benötigten dringend etwas Geld, um lebensnotwendige dinge zu kaufen.78 Beaumont und Green schrieben Moore am 2. März 1774: »Wir können der Versicherung des shaikhs, dass ihre abreise geduldet werde, keinen Glauben schenken, dafür hat er schon zu deutlich bewiesen, dass er, wie alle perser, ein Meister des Betrugs ist.«79 Moore erhielt am 18. april einen weiteren Bericht über die feindseligkeit des khans gegenüber den engländern und die Machenschaften shaikh nasirs. er erließ sogleich den Befehl, den Verkehr zwischen englischen schiffen und allen orten im herrschaftsgebiet karim khans weiterhin auf ein Minimum zu beschränken. er hatte nämlich festgestellt, dass der dort betriebene handel dem khan zu höheren einkünften verhalf, seinen untertanen nutzte und gleichzeitig die englischen schiffe gefährdete, die in häfen lagen, auf deren freundschaft man sich nicht verlassen konnte.80 shaikh nasir erreichte, dass Beaumont und Green am 25. april 1774 an ihn übergeben wurden; drei tage später waren sie auf dem Weg nach Bushehr. Moore erhielt am 19. Mai 1774 sowohl einen Brief vom shaikh als auch von karim khan aus shiraz: der khan schrieb, dass er shaikh nasir die freilassung der Gefangenen gewährt habe, und der shaikh trat mit der Bitte an Moore heran, die differenzen zwischen persern und Muscat freundschaftlich beizulegen.81 dem political agent kam es so vor, als hätte man Beaumont und Green lediglich von einem ort der Gefangenschaft an einen anderen gebracht, denn in keinem der beiden Briefe war von ihrer freilassung in Bushehr die rede. die in karim khans namen von shaikh nasir vorgeschlagene niederlassung wurde über Beaumont und Green kommuniziert. Von den engländern forderte man: 187 Bushehrs WeG ZuM frieden (1769–1820)

RkJQdWJsaXNoZXIy OTg0NzAy