Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

paar Monate später schrieb er jedoch erneut und meinte, die faktorei sei in Bandar abbas zur Zeit eigentlich relativ sicher. er fand viele argumente, die gegen eine Verlegung sprachen, und gab zu bedenken, dass die angenommenen Vorteile eines standortwechsels sich als zweischneidiges schwert erweisen und möglicherweise zum Bruch mit den persern führen könnten. dennoch erreichte den political agent im oktober 1760 die anweisung aus Bombay, die insel hormuz in Besitz zu nehmen. er stattete der insel einen Besuch ab und berichtete, sie sei als standort völlig ungeeignet. nachdem der Gouverneur von Bombay diese einschätzung erhalten hatte, formulierte er ein schreiben an den political agent in Bandar abbas, das diesen bevollmächtigte, die faktorei ganz nach seinem eigenen ermessen an den ort zu verlegen, den er für den besten hielt. im februar 1762 wies die präsidentschaft den political agent in Bandar abbas bzw. seinen stellvertreter in Basra an, Bushehr zunächst nur probeweise als standort zu nutzen und hinsichtlich der Verlegung vorerst keine Verpflichtungen einzugehen. als die präsidentschaft am 16. Januar 1763 empfahl, die faktorei von Bandar abbas nach Basra zu verlegen, geschah dies aus sicherheitsgründen. am 4. März 1763 griff der political agent das persische fort in Bandar abbas an, nachdem er vom stellvertretenden Gouverneur der hafenstadt drohungen erhalten hatte. am 7. März stellten die engländer fest, dass zur Verstärkung der persischen truppen 250 reiter eingetroffen waren, woraufhin der political agent den drei englischen schiffen, die im hafen warteten, befahl, alle Mann an Bord zu nehmen, so viel zu laden wie sie konnten und kurs auf Basra zu nehmen. der political agent selbst kehrte am 10. März 1763 an Bord der Prince of Wales nach Bombay zurück. es herrscht wenig Zweifel daran, dass die schließung der englischen faktorei in Bandar abbas durch die damals herrschenden chaotischen Zustände verursacht wurde, die alle formen des handels beeinträchtigten. 6.2 die schließung der englischen niederlassung in Bandar rig, 1756 die kleine hafenstadt Bandar rig, ungefähr gegenüber der insel khark gelegen, verfügte über einige natürliche standortvorteile und hätte sich unter normalen umständen zu einem blühenden handelszentrum entwickelt. Bushehr und Bandar rig liegen zwar ungefähr gleich weit von khark entfernt, sind aber unterschiedlich gut von shiraz aus zu erreichen, jenem Markt, für den der hauptanteil der niederländischen importe bestimmt war. eine karawane nach shiraz benötigte von Bushehr aus normalerweise 12–14 tage, während sie von Bandar rig aus lediglich 7–8 tage unterwegs war. dieser unterschied 219 schlussBeMerkunG

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