schlug sich naturgemäß auch in den Gesamtkosten nieder, sodass die niederländer es immer vorzogen, die schiffe mit den für shiraz bestimmten Waren – unabhängig davon, ob für die niederländische ostindien-kompanie oder im auftrag privater händler – nicht Bushehr, sondern Bandar rig anlaufen zu lassen und die ladung dort zu löschen. außerdem reisten die meisten in Bandar rig ansässigen händler, die in Bushehr wohnten, regelmäßig geschäftlich nach khark, um große Mengen an Gewürzen und Zucker einzukaufen, die dann von khark aus nach shiraz geschickt wurden. da die wirtschaftliche position des hafens von Bandar rig von den handelsniederlassungen auf khark abhängig war, versank er mit dem rückzug der niederländer 1766 von der insel3 wieder in der Bedeutungslosigkeit, doch solange die Verbindung bestand, betrieben die engländer zwei Jahre lang, 1755 bis 1756, einen handelsstützpunkt am hafen. es war eine phase voller Gefahren, die mit hohen kosten verbunden war und in der die konkurrenz mit den niederländern vor ort für zusätzliche spannung sorgte. die schließung der englischen faktorei war eine direkte folge des kampfes um die Vorherrschaft, den Mir Muhanna und seine Brüder mit den persischen Machthabern ausfochten. doch auch andere faktoren beeinflussten den entschluss, sich von dort zurückzuziehen. neben dem bereits erwähnten hohen kostenaufwand spielte auch die mangelnde Verlässlichkeit des political agent in Bandar rig eine rolle: francis Wood hatte die angewohnheit, Befehle des Gouverneurs von Bombay zu missachten. er war vom Gouverneur darüber informiert worden, dass er, Wood, seine anweisungen entweder direkt aus Bombay oder vom political agent in Bandar abbas erhalten werde. Wood zog es jedoch vor, sich stattdessen am political agent in Basra, shaw, zu orientieren. dieser hatte kein interesse an einem weiteren handelszentrum, das an dem nach Basra gehenden handel beteiligt war, weil sich dadurch sein eigener, shaws, anteil reduzierte. 6.3 Die Schließung der niederländischen Niederlassung auf der Insel Khark, 1766 das gewaltsame Vorgehen des osmanischen Gouverneurs von Basra gegen frederik von kniphausen, den leiter der dortigen niederländischen faktorei, veranlasste die niederländische ostindien-kompanie 1754, auf der insel khark ein fort zu bauen und eine faktorei zu eröffnen. Bald darauf erweiterte kniphausen die ansiedlung um unterkünfte für die Bediensteten der kompanie, lagerräume für die Waren und kasernen für die soldaten, die zur Verteidigung der insel dort stationiert waren. die niederländer auf khark importierten in erster linie Zucker und Gewürze aus Batavia, aber auch an220 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion
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