Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

dere produkte aus dem südlichen asien. exportiert wurden unter anderem perlen, Maultiere, Wein aus shiraz sowie heilmittel aus verschiedenen teilen persiens. für das ende des niederländischen handelsstützpunkts auf der insel khark waren mehrere faktoren verantwortlich: erstens waren die niederländer auf khark anfällig für Betrügereien, und die Garnison der insel wurde schlecht geführt. Zweitens verfing sich der niederländische resident in der lokalpolitik, und das fehlende Wissen des neuen niederländischen residenten über die örtlichen Machtstrukturen und konflikte bescherte den niederländischen streitkräften eine Verwicklung in die »unruhen« vor ort.4 Vor allem aber führte die niederländische Verstrickung in die auseinandersetzung zwischen Mir Muhanna und den persern dazu, dass die holländische faktorei auf khark von Mir Muhanna erobert wurde, mit dem ergebnis, dass die niederländer gezwungen waren, sich ganz aus dem persischen Golf zurückzuziehen – für immer. 6.4 Die Schließung der englischen Niederlassung in Bushehr, 1769 die britische regierung in Bombay beauftragte eines ihrer Mitglieder, William andrew price, auf seinem Weg nach Basra im april 1763 in Bushehr halt zu machen und sich dort mit dem political agent von Basra zu treffen. seine aufgabe lautete, mit shaikh saʻdun von Bushehr über die Gründung einer englischen faktorei im dortigen hafen zu verhandeln. er konnte seinen auftrag ohne schwierigkeiten ausführen und ließ Benjamin Jervis vor ort, der fortan als resident für die angelegenheiten der kompanie zuständig war. diese neue residenz war dem political agent in Basra untergeordnet und unterstand der präsidentschaft in Bombay. Jervis verkaufte hin und wieder große Mengen an samt und Wollwaren, die er über die kompanie abrechnete. der privatwirtschaftliche handel von ortsansässigen kaufleuten nahm täglich zu. Bushehr hatte sich bald nach der eröffnung der englischen niederlassung in einen wichtigen hafen verwandelt. dennoch war persien durch den lang andauernden Bürgerkrieg und die teuren militärischen feldzüge in ernste schwierigkeiten geraten, und die notwendigen ausgaben überstiegen bei Weitem die Gelder, die karim khan eintreiben konnte. die wirtschaftliche lage und karim khans feindseligkeit bestärkte die engländer in der erwägung, sich aus Bushehr zurückzuziehen. nachdem sie fast acht Jahre lang versucht hatten, ihre neutralität zu bewahren, konnten die engländer nicht verhindern, in den konflikt hineingezogen zu werden. ähnlich wie beim rückzug aus Bandar rig wirkten sich noch weitere faktoren aus. Jervisʼ Bestechlichkeit und die inkompetenz des dol221 schlussBeMerkunG

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