Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

metschers der faktorei, stephen hermit, leisteten der ablehnenden haltung karim khans gegenüber den engländern jahrelang Vorschub – er sah nur, dass ihm falsche Versprechungen gemacht wurden, als es darum ging, unterstützung durch die flotte der ostindien-kompanie zu bekommen, um Mir Muhanna und die Banu kaʻb zu bezwingen. die erfolglosen Militäroperationen gegen den Mir und die Banu kaʻb kosteten hunderttausende rupien und viele soldaten das leben. die anhaltende instabilität verursachte einen rückgang der einnahmen, die nicht einmal mehr ausreichten, um die personal- und sicherheitskosten zu decken: die kompanie machte am persischen Golf jedes Jahr Verlust. nach sechs Jahren fortwährender auseinandersetzungen mit karim khan nahmen die engländer 1775 den Betrieb ihrer faktorei in Bushehr wieder auf. unglücklicherweise befand sich der handel in persien zu Beginn dieser Zeitspanne bereits in einem zunächst fast unmerklichen abwärtstrend. in den 45 Jahren zwischen 1775 und 1820 folgte der handel dem Weg persiens vom chaos zum frieden, als der kampf der persischen dynastien um die Vorherrschaft ein ende fand. in die erste hälfte dieser periode, von 1775 bis 1795, fallen der niedergang und das ende der Zand-dynastie. danach etablierte sich die dynastie der Qadjaren, die fünf Jahre brauchte, um ihren Machtanspruch zu festigen. in jener Zeit kam der handel mit Bushehr fast vollkommen zum erliegen. um die Geschäfte wieder in schwung zu bringen und mehr politischen einfluss im land zu gewinnen, schickte die Britische ostindien-kompanie eine reihe von Gesandtschaften nach persien. die delegationen wurden angeführt von Mehdi ali khan (1799), John Malcolm (1800, 1808 und 1810) und harford Jones (1808–1809). im selben Zeitraum schickte die persische regierung diplomatische Vertreter in die entgegengesetzte richtung: hajji khalil (1801–1802) und Muhammad nabi khan (1805–1807). parallel dazu bot die Bombayer Marine zusätzlichen schutz für handelsschiffe, und der konkurrenzkampf zwischen einheimischen kaufleuten und der kompanie entspannte sich. danach begannen die englischen importe und exporte zu steigen. Von 1801 bis 1821 wurden die importwerte Bombays aus dem persischen Golf mehr als verdoppelt, die exporte fast verdreifacht. doch damit nicht genug: der handelswert stieg weiter an, solange in persien stabile Verhältnisse herrschten. eine untersuchung der nachfolgenden periode – von 1821 bis 1858 – zeigt, dass die stabilität in persien dazu führte, dass der handel zwischen Bombay und dem persischen Golf seinen Wert mit einem anstieg von 3,359 Millionen rupien auf 6,431 Millionen nahezu verdoppelte. der aufwärtstrend hielt bis zur endgültigen schließung der englischen niederlassung in Bushehr im Jahre 1947 an, nachdem es zwischen der britischen regierung und dem iran zu politischen Meinungsverschiedenheiten gekom222 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion

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