Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

die Quellen die bei Weitem wichtigsten dokumentarischen Quellen für die vorliegende studie finden sich in: a) den »Gombroon diaries« genannten aufzeichnungen aus der hafenstadt Bandar abbas und den Berichten der britischen residenten in Bushehr (»Bushire residency records«) in der »india office library and records« (ior), d. h. dem archiv der britischen kolonialregierung indiens in der British library in london; b) den archivalien der niederländischen ostindien-kompanie (Voc) und der »aanwinsten eerste afdeling« im staats- und nationalarchiv der niederlande in den haag und c) den »Basrah diaries«, den »commercial department diaries« und den »political and secret department diaries« der Bombay archives (heute Maharashtra state archives in Mumbai). Bei jeder wissenschaftlichen untersuchung der angelegenheiten der Britischen ostindien-kompanie (east india company, eic) ist man gezwungen, den Beginn der zu untersuchenden periode klug zu wählen, denn von den aufzeichnungen und Berichten der faktoreien, die die kompanie in Gombroon (dem heutigen Bandar abbas), isfahan und im landesinneren persiens während der herrschaft der safawidischen shahs gründete, gingen viele verloren. Man könnte natürlich den ansatz verfolgen, die frühzeit der englischen handelsbeziehungen zu persien ausschließlich auf der Grundlage von britischen Quellen zu erforschen, aber dieses Vorhaben würde unweigerlich daran scheitern, dass in den englischen archiven nicht genügend zuverlässiges Material vorhanden ist, weder zu diesem thema noch zu allen anderen aspekten des handels in der Golfregion zwischen 1620 und 1746. sucht man hingegen in archiven der niederländischen ostindien-kompanie (Voc), im staats- und nationalarchiv der niederlande in den haag, finden sich massenhaft maßgebliche, verlässliche primärquellen aus eben dieser periode. an dieser stelle lohnt der hinweis, dass die »Gombroon diaries« keine informationen über die höhe der jährlichen importe und exporte der eic aufweisen, und das zu einer Zeit, als der standort Bandar abbas florierte. dennoch gibt es für die wenigen Monate vor eintreffen der anweisung aus Bombay, die faktorei zu schließen, genügend Material über die wirtschaftliche lage, aus dem hervorgeht, dass der englische handel in persien abflaute. die »Basrah diaries« (1763–1811) stellen eine wichtige informationsquelle im hinblick auf den handel in der Golfregion dar. diese in 12 Bände gefassten aufzeichnungen sind in einem sehr schlechten Zustand und könXXXV einleitunG

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