kein einziges Mal. alle Verweise konzentrieren sich auf die politischen oder militärischen schwierigkeiten, die indien durch die perser entstanden sind.6 andere Werke gehen auf den handelsverkehr persiens ein, aber immer nur aus der perspektive der russischen und levantinischen unternehmen, oder sie behandeln die handelsbeziehungen der ostindien-kompanie zwischen dem persischen landesinneren und dem norden (russland).7 einige studien liefern zwar nützliche erkenntnisse, behandeln den handel in der Golfregion jedoch höchstens am rande. so führt beispielsweise Jonathan i. israel in Dutch Primacy in the World Trade, 1585–1740die Vorherrschaft der niederländer auf die interne struktur der Voc und die interventionistische politik des niederländischen staates zurück. a. r. disneys Twilight of the Pepper Empire behandelt zwar nur die ersten Jahre der relevanten Zeitspanne, formuliert aber den interessanten Gedanken, dass der 1635 [in Goa] vereinbarte Waffenstillstand zwischen england und portugal [und der anschließende Vertrag, der der englischen kompanie freien handel in allen noch verbliebenen portugiesischen Besitzungen jenseits des kaps der Guten hoffnung außer Macao ermöglichte] für die engländer in der Golfregion von großem nutzen war.8 dass die goldenen Zeiten für die portugiesen vorüber waren, kommt in den hervorragenden texten von sanjay subrahmanyam zum ausdruck. er führt den portugiesischen niedergang in erster linie auf lokale politische unruhen oder feindseligkeiten in indien zurück. Weitere ursachen sieht er in der Macht der holländer, dem Bedürfnis von shah ʻabbas, den seidenhandel zu kontrollieren und mit steuern zu belegen, und der etablierung der engländer in indien und der Golfregion.9 subrahmanyam betont außerdem, dass der europäische handel in der region verstärkt militärische Gewalt als Mittel einsetzte.10 dass der einsatz von Gewalt sich nicht auf die europäer beschränkte, zeigt calvin allen. die verstärkte aktivität Muscats ende des 18. Jahrhunderts in der Golfregion schreibt er dessen neuer handelspolitik zu, die den Zweck verfolgte, Muscats wirtschaftliche position durch die Beherrschung von nachbarn und die ausschaltung von konkurrenten zu stärken.11 die Verflechtungen von handel und politik werden in der literatur umfassend dargelegt. doch nur ein autor hat sich ausführlicher mit der präsenz der ostindien-kompanie in der Golfregion beschäftigt: laurence lockhart. seine Bücher über das leben des nadir shah12 und den sturz der safawiden-dynastie durch die afghanen13 streifen auch die Geschicke der ostindien-kompanie in unruhigen Zeiten und liefern hervorragende hintergrundinformationen. allerdings verfolgen sie nicht das Ziel, die dinge im detail zu betrachten und entsprechende rückschlüsse zu ziehen. Jedenfalls hat er sich nicht näher mit einzelheiten befasst; in der Bibliografie über nadir shah stellt er fest: »Zweifellos kann man aus den archivalien der niederländischen ostindien-kompanie eine Menge zusammentragen; ich bedauere sehr, dass es mir nicht möglich war, diese niederlänXXXVii einleitunG
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