Europäisches Münzgeld sowohl die engländer als auch die niederländer brachten in der ersten hälfte des 17. Jahrhunderts ihre damals aktuellen Münzwährungen an den persischen Golf, um damit seide zu kaufen. die am häufigsten zu diesem Zweck verwendeten Geldstücke waren goldene dukaten, silberne reichstaler (1 niederländischer rijksdaaler = 2½ Gulden) und die silberne 8-realesMünze (el real de a ocho, auch »spanischer dollar« genannt), die den gleichen Wert hatten. die niederländer notierten die forderungen und Verbindlichkeiten in ihren rechnungsbüchern stets in Gulden, die engländer in pfund sterling; in beiden fällen waren dies reine rechnungseinheiten. nach 1650 brachten engländer und niederländer kein Bargeld mehr an den persischen Golf, sondern nahmen Geld im austausch für handelswaren (meist einheimische Münzen und venezianische dukaten). der Wechselkurs zwischen Gulden und pfund veränderte sich über die Jahrhunderte nur leicht: 1621 entsprach ein pfund sterling zehn Gulden, ende des 18. Jahrhunderts waren es 11,5 Gulden. XliV MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion
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