1.5.2 Meeresströmungen am eingang zum persischen Golf führen die meisten strömungen von Mai bis september in den Golf hinein und in den übrigen Monaten aus ihm heraus. innerhalb des Binnenmeeres, zwischen der straße von hormuz und shatt al-ʻarab, kommt die strömung in der Mitte des Golfes quasi zum erliegen. sie ist oft sehr schwach und fließt manchmal nach norden.36 1.5.3 Gezeiten der tidenhub im persischen Golf ist zu vernachlässigen, dadurch bleibt den seefahrern eine der unwägbarkeiten erspart, mit denen sie an anderen orten der Welt zu kämpfen haben. 1.6 die auswirkungen der Geografie und Meteorologie auf die schifffahrt im persischen Golf und an seinen küsten neben den oben erwähnten punkten gibt es viele weitere faktoren, die das navigieren entlang der persischen küste schneller und sicherer machen. a) Entfernung: die persische küste ist kürzer als die arabische und weist weniger Meeresarme und Vorgebirge auf. b) Wassertiefe: das Wasser vor der persischen küste ist tief genug für die schifffahrt, während die arabische küste aufgrund zahlreicher untiefen tückisch sein kann. c) Meeresgrund: Vor der persischen küste ist der Meeresboden sandig bis schlickig und bietet ankern guten halt; auf der arabischen seite erschweren die zahlreichen riffe das ankern. d) Wind und Strömung: entlang der persischen küste konnten die segelschiffe die nordwestströmung und den landwind nutzen; weiter draußen lagen sie windstill und wurden von der strömung abgetrieben. e) Ankermöglichkeiten: Überall an der persischen küste fanden sich gute ankerplätze, sowohl in Buchten als auch auf der leeseite zahlreicher inseln, 11 die historische GeoGrafie des persischen Golfes
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