Power Struggles and Trade in the Gulf (1620-1820)

1.11.2 Engländer und Perser besetzen Hormuz als shah abbas die angriffe und provokationen der portugiesen nicht länger hinnehmen wollte, bat er die engländer, ihm zu helfen, die portugiesen aus hormuz zu vertreiben. in den aufzeichnungen von alexander hamilton steht, sir thomas roe, der Gesandte von könig James i. am persischen hofe, habe gebeten, bestimmte punkte in die Vereinbarung der beiden parteien aufzunehmen: a) der shah übernimmt die kosten für die schiffe, die zu seiner unterstützung geschickt werden. b) den engländern wird freier handel im gesamten persischen herrschaftsgebiet gewährt. c) die engländer werden von Zollgebühren ausgenommen und erhalten die hälfte der eingenommenen Zölle, die auf Waren im persischen Golf erhoben werden. Beide Vertragsparteien seien mit dieser regelung einverstanden gewesen, schreibt hamilton, und der könig von persien habe dies mit siegel und unterschrift bekräftigt.65 in Wirklichkeit war sir thomas jedoch nie Botschafter in persien und hatte die region bereits 1618 verlassen. Was wirklich geschah, war, dass der für persien zuständige direktor der englischen ostindien-kompanie, edward Monnox, vor ort mit dem Gouverneur von shiraz verhandelte und die vereinbarten konditionen nicht ganz so vorteilhaft für die engländer ausfielen: die perser bezahlten nur die hälfte der kosten für die schiffe, die Zollgebühren in hormuz sollten zwischen den parteien aufgeteilt werden, und dauerhaft zollfrei sollte für die engländer lediglich der handel in hormuz sein.66 später willigten die perser ein, die Zollprivilegien von hormuz auf die Geschäfte in Gombroon (Bandar abbas) zu übertragen.67 daraufhin wurden im februar 1622 eine flotte aus fünf englischen schiffen und 40.000–50.000 persische soldaten nach hormuz entsandt. die engländer zerstörten die portugiesischen schiffe, und hormuz wurde besetzt. die portugiesischen Befehlshaber wurden gefangen gesetzt und nach surat gebracht, und die engländer erhielten die hälfte der Beute. im april 1625 belagerten portugiesische schiffe erneut hormuz, aber die vereinten kräfte von niederländern und engländern schlugen die portugiesen zurück; die Gefechte kosteten je 29 niederländische und englische seeleute das leben, einschließlich des niederländischen Befehlshabers. die portugiesen verloren indes 800 Männer und erlitten eine vernichtende niederlage. Von da an waren es vor allem engländer und niederländer, die handelskonflikte im persischen Golf austrugen. 20 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion

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