planten, Ware, die nicht gut genug für isfahan war, in Bandar abbas zu lassen, um sie an die dortigen arabischen händler zu verkaufen.4 infolge der unterstützung, die die engländer den persern bei hormuz zukommen ließen, öffneten diese ihren Markt für die europäischen handelsgesellschaften. allerdings gelang es den niederländern gleich nach ihrer ankunft 1623, die engländer von ihrer position als einflussreichste Macht zu verdrängen. in jenem Jahr kauften sie seide im Wert von 600.000 Gulden,5 während die englischen seidenexporte aus persien 1625 auf 120.000 Gulden schrumpften. die niederländische ostindien-kompanie konnte große Mengen an Gewürzen anbieten und hatte mehr Bargeld zur Verfügung. diese kaufkraft fehlte den engländern, daher war es für die perser attraktiver, mit den niederländern Verträge zu schließen. da die englische ostindien-kompanie über wenig kapital verfügte, lief der englische handel meist in form von kleinen privaten unternehmungen der schiffskapitäne und einzelner Bediensteter der kompanie ab, die Zinn und Wollstoffe aus england exportierten, während die niederländer kaum mit europäischen Waren handelten.6 in europäischen kreisen wurde 1628 und dann noch einmal 1633 der Vorschlag gemacht, anstelle des Vertragshandels in isfahan – bei dem große Warenmengen an die Mittelsmänner des shah verkauft wurden und man im Gegenzug im Winter seide erhielt – die Waren im herbst an die Banian in Bandar abbas zu verkaufen, um auf diesem Wege die horrenden karawanenkosten einzusparen.7 die spannungen zwischen den Vertretern der beiden ostindien-kompanien nahmen zu: die engländer beharrten darauf, dass die niederländer Zollgebühren an sie zahlen müssten, was die niederländer strikt ablehnten.8 ein ernsthaftes problem war, dass der persische Markt an sich relativ klein war. die meisten Gewürze, die von den europäern verkauft wurden, mussten durch persien hindurch in den von osmanen beherrschten nahen osten transportiert werden. die kriege zwischen persien und dem osmanischen reich blockierten diese route, wodurch die nachfrage nach Gewürzen in Bandar abbas zurückging.9 innerhalb der persischen Wirtschaft hatten die europäischen händler eine wichtige stellung eingenommen. persiens bedeutendstes exportgut war rohseide, und der bei Weitem größte teil davon wurde von niederländern und engländern exportiert. 1637 wurden 2.500 Ballen hochwertige seide produziert; davon waren 1.000 Ballen für den Verbrauch im inland, weitere 1.000 gingen an die niederländer, 373 an die engländer und 100 landeten über die armenier isfahans in aleppo.10 das bedeutet, dass persiens hauptexportgut und wichtigste Bargeldquelle einen Wert von nur etwa drei Millionen Gulden hatte (ein Ballen seide kostete 50 Toman bzw. 2.000 Gulden). 22 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion
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