2) die aktivitäten der portugiesen 1624, nicht lange nach dem erzwungenen abzug der portugiesen aus hormuz, hatte der Gewürzhandel in Bandar abbas probleme mit portugiesen, die pfeffer aus südindien schmuggelten. 1630 schlossen die portugiesen einen Vertrag mit persien, der es ihnen erlaubte, sich in Bandar kong niederzulassen, aber da der shah den Vertrag nicht ratifizierte, sahen sich die portugiesen nach anderen standorten um.17 später im Jahr gründeten sie einen handelsposten in Julfār an der arabischen küste (heute ra’s al-khaimah).18 die englische faktorei in Bandar abbas (Gombroon) existierte über den langen Zeitraum von fast 140 Jahren größtenteils, nämlich von 1624 bis 1747, unter akzeptablen Bedingungen. interessanter für uns ist jedoch die übrige Zeit, die letzten 16 Jahre zwischen 1747 und 1763, die vom Machtkampf nach der ermordung von nadir shah geprägt war und mit der Machtergreifung von karim khan endete. in dieser Zeitspanne rutschte persien in einen nie zuvor gekannten Zustand der Wirrsal und Bedrängnis.19 in seinem Gazetteer beschreibt lorimer das südpersien jener Zeit als »pandämonium wirrer kriegshandlungen zwischen kleinen stammesführern, die über wenig reale Macht verfügten.«20 2.1 Geografische Gegebenheiten der fischerort Gombroon, der später in Bandar abbas umbenannt wurde, lag an der persischen küste auf 27° 10’ 29« nördlicher Breite und 56° 15’ östlicher länge. er befand sich auf Meeresniveau in einer Bucht, etwa 19 km vom nordöstlichen ende der insel Qishim und ca. 14 km von hormuz entfernt. für lar und kerman war Gombroon der nächstgelegene hafen21 (s. karte 3). der portugiesische reisende Gaspar de sao Bernardino besuchte »das kleine dorf namens Gombroon« im Jahr 1606. christen, hindus und Muslime lebten dort, insgesamt etwa 200 einwohner. die häuser waren aus lehmziegeln gebaut, ebenso das portugiesische fort, das am Meer stand und die einzige portugiesische festungsanlage auf dem persischen festland war. er berichtete, im Jahr 1602 hätten 5.000 perser das fort belagert, das aber erfolgreich von 30 portugiesischen soldaten verteidigt worden sei. drei Viertel der perser seien, meist aufgrund von krankheiten, an der front gestorben, bevor die Belagerung nach zwei Monaten aufgehoben wurde.22 die umbenennung in Bandar abbas geht auf shah ʻabbas i. zurück, der der stadt zu einigem ansehen verhalf. sie bestand damals aus einer langen reihe von soliden lehmhäusern, die von öden hügeln eingerahmt wurden. der italienische forschungsreisende pietro della Valle besuchte den ort 1622. er empfand die straßen als 24 MachtkäMpfe und handel in der GolfreGion
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